Die Grube Messel im Landkreis Darmstadt-Dieburg (Hessen), bekannt für ihre Fossilien von Vögeln, Reptilien, Säugetieren und Fischen, ist Unesco- Weltnaturerbe. Vor 47 Millionen Jahren war hier ein Kratersee. Die Grube hat einen Durchmesser von 800 Metern und ist etwa 130 Meter tief. Eine Forschungsbohrung 2001 ergab, dass der Ölschiefer dort in einem Explosionstrichter entstanden ist. Er wurde in einer Stärke bis zu 150 Meter abgelagert. Daraus errechneten Wissenschaftler eine Zeitspanne von 1,5 Millionen Jahren, in denen der See bestand. In den tieferen Wasserschichten sowie im Schlamm versteinerten Tiere und Pflanzen, die tot auf den Grund sanken. Von 1859 bis 1970 wurden in der Grube Eisenerz und Braunkohle abgebaut, ebenso Tonstein, aus dem Erdölprodukte gewonnen wurden. Diese Ablagerungen werden auch Ölschiefer genannt. (cri)