Von Antibiotika können sich bestimmte Bodenbakterien ernähren. Anstatt durch Medikamente zu sterben, haben die Bakterien sich perfekt angepasst, fand ein Team der Harvard Medical School in Boston heraus. Getestet wurden 18 natürliche und synthetisch erzeugte antibakterielle Medikamente. Sie wurden mit elf verschiedenen Gruppen von Bodenbakterien in Kontakt gebracht.

Hierbei zeigte sich, dass abhängig von der Bakteriengruppe 13 bis 17 der Antibiotika den Lebewesen als Wachstumsbasis dienen können, berichtet das Online-Portal "Spektrum der Wissenschaft". Ärzten ist das Phänomen der Resistenzbildung schon länger bekannt. Medikamente verlieren ihre Wirksamkeit, denn die krank machenden Keime passen sich an und werden unempfindlich gegen die Mittel.

Zwar waren die Bodenbakterien im Test keine eigentlichen Krankheitskeime. Aber einige der Kleinstlebewesen sind eng mit Bakterien verwandt, die beim Menschen zu schweren Erkrankungen führen können. Durch die Weitergabe von Genen könnten die Bodenbakterien ihre Unempfindlichkeit gegenüber den antibiotischen Wirkstoffen an verwandte, für den Menschen gefährliche Krankheitserreger weitergeben.