Das “Schauspiel des Monats“ findet in den Morgenstunden des 21. Februar statt. Es ist eine totale Mondfinsternis, die um 6.09 Uhr endet.

Ein prächtiger Sternenhimmel erwartet uns im Februar - die wohl schönsten Sternbilder sind zu sehen, und die noch immer recht langen Nächte bieten uns viel Zeit für den Blick zu hellen Sternen und Planeten. Der Himmel trägt noch immer winterliche Züge - allerdings sind die Vorboten des Frühlings schon da. Über dem Nordosthorizont "hängen" halbhoch die sieben Sterne des "Großen Wagens" - mit den drei Deichselsternen nach unten gerichtet - und hoch über unseren Köpfen funkelt der helle Stern Capella im Fuhrmann. Er markiert den nördlichsten und daher eben höchsten Stern des "Wintersechsecks", dessen funkelnde Pracht den gesamten südlichen Himmelsbereich einnimmt. Der südlichste Stern in diesem Sternensextett ist Sirius im Sternbild "Großer Hund". Sirius ist nach unserer Sonne nicht nur der hellste Stern am Himmel, sondern in unseren Breiten sogar der nächstgelegene - mit fast neun Lichtjahren Distanz ist er zwar doppelt so weit entfernt wie Alpha Centauri - doch dieser gelangt bei uns im Norden nie über den Horizont.

Ziehen wir in Gedanken eine Linie vom prächtigen Sirius hoch hinauf zu Capella im Fuhrmann, so folgen wir damit dem Verlauf der winterlichen Milchstraße, die wir nur von einem dunklen Beobachtungsort in voller Pracht erkennen.

Rechts und links der Milchstraße gibt es ein wahres Gipfeltreffen heller Sterne - allen voran das Prachtstück des Winters: Orion, der Himmelsjäger. Ziehen wir eine Linie von Sirius über die drei Gürtelsterne des Orions weiter nach rechts oben, also nach Westen, so treffen wir rechts über dem Orion auf Aldebaran, das rote Auge des Stiers - und darüber hinaus auf das kompakte "Siebengestirn" - die Plejaden im Stier.

Höher als Sirius im Süden funkeln Prokyon und das Zwillingspaar Castor und Pollux.

Ein heller, gelb-orange leuchtender Lichtpunkt sticht uns dort ins Auge. Es ist der Planet Mars, der in diesem Monat nur noch den Abendhimmel beherrscht.

Halbhoch im Südosten ist bereits das zentrale Sternbild des Frühlings zu sehen - das Sternentrapez des Löwen. Dort stoßen wir auf den Planeten Saturn, den wahren "Herrn der Ringe". Er leuchtet heller als Regulus, der hellste Stern im Löwen. Die Ringe des Saturns sind mit bloßem Auge nicht zu sehen - man braucht schon ein Fernrohr mit mindestens 30-facher Vergrößerung, um sie zu erkennen.

Saturn gelangt am 24. Februar in "Opposition" zur Sonne - steht im Tierkreis der Sonne diametral gegenüber. Er geht bei Sonnenuntergang auf, steht um Mitternacht im Süden und geht bei Sonnenaufgang unter. Über 1200 Millionen Kilometer ist Saturn jetzt von uns entfernt - das erscheint uns viel, doch die scheinbar so nah bei ihm stehenden Sterne des Löwen sind tatsächlich millionenfach weiter von uns entfernt.

Das "Schauspiel des Monats" wird ganz in der Nähe von Saturn im Löwen aufgeführt - in den frühen Morgenstunden des 21. Februar: Um 2.43 Uhr taucht der Vollmond knapp unterhalb Saturn in den Erdschatten ein und verschwindet von 4.01 Uhr bis 4.52 Uhr vollständig darin - eine totale Mondfinsternis, bei der nur noch das von der Erdatmosphäre zum Mond gebrochene Streulicht den Mond geheimnisvoll rötlich glimmen lässt. Um 6.09 Uhr ist dieses seltene kosmische Schattenspiel beendet. Bei klarem Himmel nicht versäumen!

Wer den "großer Bruder" des Saturns, den hellen Riesenplaneten Jupiter, sehen will, der muss bis zur Morgendämmerung ausharren. Dann geht er im horizontnahen Sternbild Schütze auf - zusammen mit dem strahlend hellen Morgenstern Venus an seiner östlichen Seite. Beobachten Sie zum Frühstück, wie Venus sich im Laufe des Monats immer weiter von Jupiter trennt und in den Steinbock weiterzieht. Venus und Jupiter -ein prächtiges Paar für alle Frühaufsteher. Einzig der scheue Merkur bleibt in diesem Monat im Glanz der Sonne verborgen.

Ich wünsche Ihnen eine klare Sicht.