Dichter Schneefall machte das Weiterreisen auf 800 Meter Höhe im Spaltengebiet des Gletschers gefährlich. Auf 1000 Höhenmetern soll die Tour weiter gehen.

Humboldt-Gletscher. Das Wetter meinte es nicht gut mit uns in den vergangenen Tagen. Wir mussten am frühen Mittwoch einen heftigen Schneesturm überstehen, der ein Weiterreisen unmöglich gemacht hatte. Da wir uns noch immer in einem Spaltengebiet aufhalten, wäre ein Reisen bei so einer geringen Sicht viel zu riskant. Erst im Laufe des Tages nahm der dichte Schneefall ab, so dass wir immerhin eine kürzere Etappe bewältigen konnten. Die Temperaturen stiegen dabei auf -6 °C, trotzdem schafften wir ungefähr 13-14 Kilometer, ein angenehmes Fahren war es an diesem Mittwoch aber nicht.

In den folgenden Nächten hat es weiter stark geschneit, am heutigen Morgen hatten wir geschätze 30cm Neuschnee. Das hat zur Folge, dass die Hunde wie wir auch teilweise im Pulverschnee versinken - dadurch wird das Ziehen der Schlitten natürlich nicht einfacher.

Wir befinden uns aktuell auf ca. 800m Höhe, noch immer geht es leicht bergan - zwar nicht mehr so steil wie zu Beginn des Anstiegs zum Gletscher, aber bis auf 1000 m wollen wir noch kommen.

Auf dieser Höhenlinie werden wir uns dann weiter bewegen. Durch den Neuschnee und die leichte Steigung ist es momentan Schwerstarbeit für die Hunde und das gesamte Team. Gestern haben wir bei Gegenwind 20 Kilometer geschafft und wollen heute die letzten neun Kilometer zum Depot bewältigen. Das Depot wurde wie berichtet von Ken Borek für uns eingerichtet. Auf dem Weg zum Depot wird der Schnee hoffentlich wieder fester, so dass wir besser vorankommen.

Bis zum zweiten Depot sind es dann noch einmal 140 Kilometer, die wir zurücklegen müssen. Auch für uns ist die Reise sehr anstrengend. Während einer Etappe, die rund 6-7 Stunden dauert, läuft jeweils einer vom Team auf Ski voraus, um den Hunden den Weg zu weisen und sie gleichzeitig zu motivieren, der Partner läuft neben dem Schlitten. Nach einiger Zeit wechseln wir uns in der Führungsarbeit ab - aber die unglaublich schöne Landschaft entschädigt uns immer wieder für die Anstrengungen des Tages.