Der Bramstedter Arved Fuchs und sein Team steuern auf ihrer Grönland-Expedition das Nordende des gewaltigen Humboldt-Gletschers an.

Nach wie vor haben wir absolutes Bilderbuchwetter während unserer Reise entlang der Nordküste Grönlands. Am heutigen Mittwoch wurde wie geplant der Nachschub geliefert. Wir hatten nach unserer Ankunft in Qaanaaq zu Beginn der Expedition die Anlieferung des zusätzlichen Hundefutters durch Ken Borek organisiert. Heute landete die Maschine bei allerbestem Flugwetter und übergab uns die benötigten Utensilien.

Mittlerweile haben wir das Südende des gewaltigen Humboldt-Gletschers hinter uns gelassen und steuern das Nordende an. Dabei müssen wir das so genannte Kane Basin überqueren. Das Basin ist der breiteste Teil der Nares Strait, die die Baffin Bay im Süden mit der Lincolnsee, einem Nebenmeer des Arktischen Ozeans, im Norden verbindet. Elisha Kane war 1853 der erste westliche Forscher, der das Gewässer erreichte, daher erhielt das Basin seinen Namen.

Allerdings ist das Reisen über das Kane Basin recht schwierig. Der Schnee ist extrem scharfkantig, womit unsere Hunde bei längeren Tagesetappen große Probleme haben. Daher müssen wir unseren täglichen Etappenplan etwas einkürzen. Der scharfkantige Schnee kann über einen längeren Zeitraum zu Verletzungen an den Pfoten der Hunde führen. Daher kommen wir zwar langsamer voran als ursprünglich angedacht, dennoch werden wir das Nordende des Humboldt-Gletschers in den nächsten Tagen erreichen. Wir sind jeden Tag ungefähr 6 bis 7,5 Stunden unterwegs.

Während dieser Zeit schaffen wir in diesem schwierigen Gelände eine Strecke zwischen 20 und 25 Kilometer, zwischendurch müssen Dreharbeiten für eine spätere Dokumentation erledigt werden. Alles in allem ein strapaziöses Reisen in einer unglaublich schönen Landschaft. Das gesamte Team sowie alle 21 Hunde sind im besten Zustand - mehr von unserer Reise in Kürze...