Etwa 6000 Stunden hat sich Alexander Gerst vorbereitet. Jetzt ist sein Traum endlich in Erfüllung gegangen: Bis November arbeitet er auf der Raumstation ISS. Seine Erlebnisse dokumentiert er in einem Blog.

Baikonur. Die Landung ist geglückt. Erstmals seit mehr als sechs Jahren arbeitet wieder ein deutscher Astronaut im All. Alexander Gerst trat am Donnerstag seinen Dienst auf der Internationalen Raumstation ISS an. „Der Blick auf die Erde ist super“, sagte der 38-Jährige in einer Videokonferenz aus gut 400 Kilometern Höhe. Der Geophysiker aus Künzelsau in Baden-Württemberg soll knapp ein halbes Jahr auf der ISS arbeiten. Zuletzt war der Deutsche Hans Schlegel im Februar 2008 ins All geflogen.

Über seine Weltraum-Reise wird Gerst auch bloggen und twittern. Auf der Webseite der ESA können Neugierige ab sofort die Erlebnisse des deutschen Astronauten nachlesen. Zunächst jedoch schwebte er mit einem breiten Lachen am Morgen des Feiertages Himmelfahrt an Bord der ISS. „Der Flug war fantastisch. Ich kann es noch nicht glauben, es ist wie im Traum“, erzählte der Wissenschaftler, der an der Uni Hamburg 2010 promovierte, bei der Live-Schaltung seiner Familie auf dem Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. Er hatte sich – nach eigener Rechnung – rund 6000 Stunden (250 Tage) auf die Mission vorbereitet.

„Mit dem Flug von Alexander Gerst wird das deutsche Engagement in der bemannten Raumfahrt konsequent fortgesetzt“, sagte der Vorstandschef des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR), Johann-Dietrich Wörner, einer Mitteilung zufolge. Gemeinsam mit Gerst erreichten der Russe Maxim Surajew und der US-Amerikaner Reid Wiseman den Außenposten der Menschheit.

Bis zur Rückkehr im November soll Deutschlands neuer Mann im All mehr als 100 Experimente betreuen. Vorgesehen ist auch mindestens ein Außeneinsatz. Als Bordingenieur ist er zudem für Wartungs- und Reparaturarbeiten verantwortlich. Jede Minute des Aufenthalts war vorab schon genau durchgeplant worden. Auf der ISS arbeiten derzeit außer den drei Neuankömmlingen noch der US-Astronaut Steven Swanson sowie die Kosmonauten Alexander Skworzow und Oleg Artemjew.

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