Was ich vermisse Das Einzige, was ich in jeder Folge der Serie vermisse, ist die Eigenverantwortung der Menschen. Jeder möchte sofort gesund werden, und es gibt ja jede Menge Tipps dazu. Wer soll das alles bezahlen? Warum reden die Ärzte den Patienten nicht einfach ins Gewissen, zu ihrer Gesundheit selber beizutragen? Mir fehlt jedes Verständnis, wenn z. B. eine 55-Jährige angeblich so sportliche Golf-, Tennisspielerin und Skiläuferin ein künstliches Hüftgelenk bekommt und die Allgemeinheit dafür bezahlt. War es nicht ihre eigene Überlastung? Viele aasen mit ihrer Gesundheit herum, und die Berufstätigen sollen alles bezahlen. Meines Erachtens sollte grundsätzlich viel mehr in den Vordergrund gestellt werden: Was tun Sie für Ihre Gesundheit?

Antje Netz, Hamburg

Zu viel operiert Die einleitenden Worte zu dem Gebärmutter-Artikel haben mir sehr gut gefallen. Zu Recht haben Sie auf die starken Belastungen hingewiesen, denen Frauen durch eine und nach einer Hysterektomie ausgesetzt werden. Leider wird noch immer zu viel operiert - auch und besonders in den von Ihnen recherchierten Top-Kliniken, die ihre Operationen ja auf Einweisung der niedergelassenen Gynäkologen durchführen. Das Problem überflüssiger gynäkologischer Operationen ist leider noch längst nicht vom Tisch; es sieht im Gegenteil so aus, als wenn wieder mehr operiert wird.

Dr. Barbara Ehret, per E-Mail

Fragen zur Serie Vielen Dank für diese sehr informative Serie. Wie auch andere Leser interessiert mich aber, ob die Aussagen einer so geringen Anzahl von befragten Ärzten wirklich repräsentativ ist? Weiterhin möchte ich zur Rangliste der besten Kliniken gern wissen, wie der Stimmanteil der Ärzte in der nahen Umgebung (in Klammern) gewichtet wurde?

Dieter Lange, Wentorf

Anmerkung der Redaktion: Für die Ärztebefragung wurden für jede Krankheit Facharztgruppen zusammengestellt. Bei einigen Krankheitsbildern wurden auch Fachärzte für Allgemeinmedizin befragt. Ziel der Regionalwerte (in der Rangliste in Klammern) ist es, auch Kliniken mit kleinerem Einzugsgebiet eine Darstellungsplattform zu bieten. Für die Regionalanalyse wurden aus allen befragten Ärzten die mit entsprechenden Postleitzahlen aus der Nähe des Klinikum extra ausgewertet. Gleichzeitig wird dies mit einem Minimalrücklaufwert pro PLZ gekoppelt, um eine Repräsentativität zu gewährleisten.

Verwirrt die Leser Ich darf mich als ärztlicher Leiter des Therapiezentrums Waldklinik Jesteburg für den Beitrag über unsere Klinik bedanken, versorgen wir doch einen Großteil des Hamburger Raumes mit Schlaganfallrehabilitation und haben überwiegend sehr gute Behandlungserfolge. Auf der Basis unserer Patientenbefragungen konnten wir feststellen, dass der Ruf der Klinik sich im guten bis sehr guten Bereich bewegt. Nun landen wir in Ihrer Umfrage unter Ärzten auf einem hinteren 34. Platz. Das passt nicht zu unseren Qualitätsergebnissen. Die Erklärung ist indes leicht. In Ihrer Befragung ging es um Kliniken für die Akutbehandlung, wir sind aber eine Reha-Klinik, die keine Akutbehandlungen des Schlaganfalls durchführt.

Dr. Hans-Peter Neunzig, per E-Mail

Dankbar Ich habe vor vier Monaten einen Defibrillator implantiert bekommen. Nach der OP haben mich die Kosten sehr überrascht. Das Gerät kostet ca. 20 000 Euro, die Fallkostenpauschale für die Implantation beträgt ca. 24 000 Euro. Nach Ihrer Aufstellung von ca. 2300 Implantationen im Hamburger Raum 2006 sind das ca. 55 Millionen Euro. Ich denke, jeder Patient wundert sich jetzt nicht mehr über die hohen Krankenkassenbeiträge und zahlt sie, wie ich, jetzt gern. Die wenigsten wissen doch, was dieses lebensrettende Gerät kostet. Hoch lebe die Solidargemeinschaft.

Ingrid Rudolf, Hamburg


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