Wenn Sie das Gefühl haben, im Privaten nie auf einen grünen Zweig zu kommen, dann stimmt möglicherweise Ihr Zeitmanagement nicht. Vielleicht machen Sie viel zu viel.

Vielleicht machen Sie auch gar nichts, sondern schieben verzweifelt einen ständig größer werdenden Haufen vor sich her. Der verschlingt dann zwar nicht ihre Zeit, wohl aber liegt er dumpf und permanent auf Ihrer Seele. Wie im Beruf verlangt auch unser komplexes Alltagsleben nach Struktur. Bevor Sie nun hektisch loslegen oder aber Ihr schlechtes Gewissen mal wieder vor dem Fernsehen wegdrücken, überlegen Sie kurz: Was ist dringend, was ist wichtig? Diese Unterscheidung ist für Sie ein erstes Ordnungskriterium für die vielen, kleinen Aufgaben: Dringende Dinge müssen Sie sofort anleiern, etwa die Reparatur eines defekten Autoscheinwerfers. Für wichtige Dinge wie beispielsweise einen Check-up beim Arzt machen Sie einen Termin in den folgenden Wochen.

Was nun die Lösung langwieriger und großer Aufgaben, die auf Ihnen lasten, anbelangt, so hat sich folgendes Verfahren aus der "Simplify your life"-Strategie bewährt: Zerlegen Sie komplexe Vorhaben in konkrete Arbeitsschritte, die Sie sich notieren. Aus dem diffusen Vorsatz "Keller aufräumen" wird so: 1. Bretter am Freitag zum Recyclinghof fahren. 2. Alte Kommode in Ebay setzen. 3. Greta anrufen, ob sie mir am Sonnabend hilft. 4. Weiße Säcke kaufen usw. Mit Hilfe der "Salamitaktik" löst sich auch so ein dicker Brocken wie die Steuererklärung in viele kleine, machbare Schritte auf. Außerdem gibt es noch eine goldene Regel für Ihren Alltag: Alles, was weniger als drei Minuten Zeit braucht, machen Sie sofort! Eine Rechnung gehört gleich einsortiert; den angehängten Überweisungsträger füllen Sie sofort aus - dauert ja unter drei Minuten. Mit diesem Trick wird sich Ihr Unerledigtes dramatisch reduzieren.