Spanien hat lange keinen Komponisten von Rang hervorgebracht. Erst Isaac Albéniz und Manuel de Falla begründeten zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen spanischen Nationalstil. Die Philharmoniker Hamburg spielen in ihrem 10. Abonnementskonzert mit de Fallas „Feuertanz“ aus seiner Suite „El amor brujo“ spanische Musik par excellence: Paso-doble-Rhythmik, typische Flamenco-Intervalle und gezupfte Streicher, die eine Gitarre imitieren.

Ehrensache, dass das Orchester einen Weltklassegitarristen dazuholt: Pepe Romero steht heute wie kein zweiter für die spanische Gitarre. Die Grundlagen des Flamenco integriert er ins klassische Spiel. Das führt Romero mit den „Fulgores“ von Lorenzo Palomo vor. Der in Berlin lebende Komponist pflegt eine melodisch starke, dabei unbezweifelbar zeitgenössische Musiksprache.

Zurück nach Hamburg geht es schließlich mit Brahms’ erster Sinfonie. So verbindet der spanische Dirigent Rafael Frühbeck de Burgos das klingende Heimspiel mit seinem Faible für den norddeutschen Romantiker.

10. Philharmonisches Konzert 15.6., 11.00, und 16.6., 20.00, Laeiszhalle. Karten zu 10,- bis 48,- unter T. 35 68 68