Die einen feierten Weihnachten, die anderen konnten es sich nicht leisten. Für sie gab es keine Geschenke und kein Festessen. Mit seiner diesjährigen Weihnachtsausstellung erinnert das Altonaer Museum an ein fast vergessenes Phänomen der weihnachtlichen Festkultur. "Im Schatten des Glanzes" heißt die Schau, in der es um jene Menschen geht, die in Heimarbeit und nur in kleinen Stückzahlen einfaches Spielzeug aus Materialresten und weihnachtlichen Schmuck herstellten.

Sie waren auf den Weihnachtsmärkten der Städte zu finden, wo sie als fliegende Händler in Bauchläden Hampelmänner oder Watteschäfchen anboten. Es waren Accessoires für das "Fest der anderen", die diese Dinge oft aus Mitleid erwarben. In der Ausstellung sind rekonstruierte Produkte zu sehen sowie historische Darstellungen von Weihnachtsmärkten aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Objekte stammen aus dem Bestand des Altonaer Museums sowie aus der Sammlung Alix Paulsen im Weihnachtshaus in Husum.

"Im Schatten des Glanzes. Das Weihnachtsfest der Weihnachtslosen" bis 30.12., Altonaer Museum, Museumstraße 23, Di-So 10.00-17.00