Die Sammlung Haubrok tritt in einen Dialog mit der Sammlung Falckenberg

"No Desaster" heißt eine lapidare Zeichnung von Georg Herold, in der ein anfänglich aufwärts strebender Strich in einem Krickelkrakel endet. Der Titel führt die Sammlung Falckenberg mit subversiver, provokativer Kunst und die Berliner Sammlung Haubrok mit konzeptionellen Arbeiten auf sehr gelungene Weise zusammen.

Die Schau "Sammlung Haubrok bei Falckenberg. No Desaster" stellt 60 formale und eher zurückhaltende Arbeiten - vorwiegend Installationen- etwa von Martin Boyce, Carol Bove, Rodney Graham, Cady Noland oder Haegue Yang der ständigen Präsentation in Harburg gegenüber. Der Dialog erlaubt einen umfassenden Einblick in die Gastsammlung und differenziert den Blick auf die Sammlung Falckenberg. Das Sammlerpaar hat Konzept und Installation völlig frei gestaltet.

Die Kollektion von Barbara und Axel Haubrok umfasst rund 750 Arbeiten und gehört zu den führenden Sammlungen von Gegenwartskunst in Deutschland. Sie ist konsequent auf internationale zeitgenössische Konzeptkunst ausgerichtet und damit besonders auf Installationen, Fotografie und Video. Einige der wichtigsten Arbeiten wie "Das Schlafzimmer" aus dem Haus Ur von Gregor Schneider oder "Brancusi Raum" von Tobias Rehberger haben die Haubroks in eine Stiftung eingebracht und 2010 der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin als Dauerleihgabe übergeben.

"Sammlung Haubrok bei Falckenberg" 8.12. bis 24.2.2013, Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg, Phoenix-Fabrikhallen, Wilstorfer Straße 71, Tor 2, 21073 Hamburg-Harburg, Führungen Mi/Do 18 Uhr, Fr 17 Uhr, Sa/So 11 und 15 Uhr. Anmeldung erforderlich: www.sammlung-falckenberg.de, Katalog in Vorbereitung