Ein Weltstar der Bratsche? Gibt es das, werden Spötter fragen? Die Bratscherin Tabea Zimmermann ist der lebende Beweis. Zur Bratschennacht am 16. Januar läuft sie gleich mit fünf Kollegen auf, darunter Isabel Charisius, die dem Alban Berg Quartett angehört hat, und der Shooting-Star Antoine Tamestit. Unterstützt von Klavier, Cello und Percussion, führen die sechs in wechselnden Besetzungen ein wahres Schatzkästchen an Wohlbekanntem und Entlegenem vor, an Erhabenem und Komischem.

Große Komponisten wie Sofia Gubaidulina und György Ligeti haben für Bratsche komponiert. Eine bachsche Cellosuite auf der Bratsche zu spielen, ist ja beinahe noch original. Dass das bei Schubertliedern nun wirklich nicht der Fall ist, glaubt man kaum - so nah ist das Bratschentimbre dem der menschlichen Stimme. Und was man sich unter einem "Nachtstück" für vier Bratschen von einem Max von Weinzierl vorzustellen hat, das kann nur der Konzertbesuch beantworten.

Bratschennacht 16.1., 19 Uhr, Laeiszhalle, Kleiner Saal