Zu ihrem 50-jährigen Bestehen suchte die Körber-Stiftung mit dem Projekt “Anstiften! 50 Impulse für Hamburg“ 50 innovative Projekte. Am Ende wurde es sogar 66!

Hamburg. "Für jedes Problem gibt es eine Lösung" - Mit dieser Überzeugung gründete der Ingenieur und Unternehmer Kurt A. Körber im Jahr 1959 die Körber-Stiftung. Heute sieht diese sich, ganz im Sinne ihres Gründers, als ein Forum für Impulse. Seit nun schon 50 Jahren engagiert sich die sowohl national als auch international tätige Organisation vor allem in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Gesellschaft, Junge Kultur und Internationale Politik. Mit Ideen und Anregungen wie dem Projekt "Anstiften!" bietet die Stiftung Menschen eine Chance, sich gemeinsam für interessante und förderungswürdige Projekte einzusetzen. Für die gemeinnützige Arbeit stehen der Stiftung in der Regel jährlich etwa 15 Millionen Euro zur Verfügung.

Bei den einen ist es der Wunsch, Verantwortung zu übernehmen. Bei anderen ist es die eigene Lebensgeschichte, die zum Unterstützen motiviert. So auch in dem neuen Projekt "Anstiften" der Körber-Stiftung. Jedes der 66 Hamburger Unternehmen, die in diesem Jahr zu "Anstiftern" geworden sind, hat einen anderen Grund, sich für innovative Projekte in Hamburg einzusetzen. Wenn es darum geht, Jugendliche mit Migrationshintergrund in die Gesellschaft zu integrieren, Schülern den sinnvollen Umgang mit der Natur zu ermöglichen oder für die Vereinigung von mehreren Generationen zu sorgen, öffnen viele Hamburger ihr Herz. Und da ist es nicht verwunderlich, dass es am Ende mehr Anstifter geworden sind, als eigentlich geplant war.

Den 100. Geburtstag ihres Gründers Kurt A. Körber und das eigene 50-jährige Bestehen nahm die Körber-Stiftung in Hamburg zum Anlass, um das Projekt "Anstiften! 50 Impulse für Hamburg" Anfang des Jahres 2009 ins Rollen zu bringen. Ziel war es, insgesamt 50 förderungswürdige Projekte auszuwählen, die dann jeweils mit 5000 Euro von der Körber-Stiftung und einem Hamburger Unternehmen, also einem Anstifter, unterstützt werden sollten. "Wir sehen uns selber als eine Art Ehestifter", sagt Susanne Kutz, Leiterin des Bereiches Kommunikation der Körber-Stiftung nach Abschluss des Projekts. " Oftmals fehlte nur der Anstoß, die Kontaktaufnahme - denn aus der weiteren Zusammenarbeit konnten wir uns komplett heraushalten."

Drei Monate hatten Vereine, Verbände und andere Gruppen Zeit, sich mit ihren innovativen Projekten zu bewerben. Gleichzeitig konnten sich engagierte Hamburger Unternehmer als Anstifter melden. Glücklicherweise taten dies nicht nur die geplanten 50 Stifter, sondern ganze 66 - so konnten auch entsprechend mehr Projekte von den insgesamt 1070 Bewerbern bedacht werden. Im Sommer standen dann die Gewinner fest: Direkt an der Adresse der Auserwählten kam es zu den Preisverleihungen, mit Vertretern der sympathisierenden Unternehmen. "Diese Begegnungen waren zum Teil sehr emotional", sagt Susanne Kutz. "Denn die Partner haben sich auf Augenhöhe getroffen, man hat sich zugehört." Und manchmal war die Begeisterung bereits beim ersten Zusammentreffen so groß, dass eine Zusammenarbeit über das Anstiften!-Projekt hinaus gleich fest beschlossen wurde.