Else Weber hatte über die Gedok (Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnenvereine) regen Kontakt zu Künstlerinnen und Künstlern der...

Else Weber hatte über die Gedok (Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnenvereine) regen Kontakt zu Künstlerinnen und Künstlern der sogenannten "Hamburgischen Sezession", einer Strömung, die zurzeit neu gewürdigt wird. In Hamburg gründete sich die Gruppe 1919 als eine der letzten in Deutschland. Die Künstlervereinigung zählte 55 Mitglieder, neben Malern wie Arnold Fiedler, Eduard Bargheer oder Otto Fischer-Trachau auch Architekten und Literaten. Ihr Ziel: den bildenden Künsten mehr Geltung zu verschaffen. Alfred Lichtwark, der erste Kunsthallendirektor, bemängelte etwa, dass es in Hamburg keine Ausbildungsstätte für Künstler gäbe und darum viele von ihnen der Stadt den Rücken kehrten, um nach Paris zu gehen. Die Sezession wollte ein Gegenpol sein: Man organisierte Ausstellungen, Lesungen, Architekturschauen. Für Else Weber prägend waren die Begegnungen mit den Gruppenmitgliedern Gretchen Wohlwill und Erich Hartmann. 1933 löste sich die Gruppe selbst auf, um sich dem politisch geforderten Ausschluss der jüdischen Mitglieder zu entziehen.