Die Urform des elektronischen Papiers wurde bereits in den 70er-Jahren am legendären kalifornischen Forschungsinstitut Xerox Parc erarbeitet. Nick...

Die Urform des elektronischen Papiers wurde bereits in den 70er-Jahren am legendären kalifornischen Forschungsinstitut Xerox Parc erarbeitet. Nick Sheridon entwickelte damals mit dem sogenannten Gyricon-Papier das Grundprinzip, mit dem noch heute das elektronische Papier funktioniert. Sheridon packte in eine dünne Schicht aus durchsichtigem Plastik Millionen von kleinen Kugeln, die auf der einen Seite schwarz und auf der anderen Seite weiß gefärbt waren. Die Kugeln konnten durch das Anlegen einer elektrischen Spannung mit der einen oder anderen Seite nach oben gedreht werden, sodass ein sichtbares Bild erzeugt werden konnte. Die Displays heutiger E-Books funktionieren ähnlich. In einer winzigen Mikrokapsel schwimmen unterschiedlich geladene schwarze und weiße Pigmentkügelchen in einer ölartigen Flüssigkeit. Durch elektrische Ladung landen entweder die schwarzen oder weißen Kügelchen oben. Eine Mikrokapsel repräsentiert dabei einen Bildpunkt. Strom wird nur benötigt, wenn sich das Bild ändern soll, etwa wenn bei einem Buch die Seite umgeblättert wird. Im Gegensatz zu einem Computerbildschirm strahlt das elektronische Papier selbst kein Licht aus. Daher benötigt man im Dunklen zum Lesen eine Lampe, wie beim herkömmlichen Papier.