Gerade erst ist der Civic auch als praktischer Kombi in die Autohäuser gerollt. Da ist es wohl ganz klar, dass Hamburgs Honda-Händler den neuen Tourer nun auch auf den Autotagen ins Rampenlicht stellen

Zugegeben, ein wenig lange hat es schon gedauert, bis sich die Japaner beim Civic wieder für einen Kombi-Ableger entschieden haben. Das Warten hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, denn der Neue entpuppt sich auf seinen nur gut viereinhalb Metern als echter Lademeister. Nebenbei wurde der gegenüber der Schrägheckvariante rund 24 Zentimeter längere Überhang so dynamisch verpackt, dass nicht nur eingefleischte Honda-Fans beim neuen Civic Tourer schwach werden dürften.

Wie der reguläre Civic ist der Kombi mit seinen japanischen Markenlogos an Front und Heck übrigens doch auch ein richtiger Abendländer, denn entwickelt wurde er komplett in Westeuropa und vom Band läuft er im britischen Swindon.

Bei einem Kombi interessiert natürlich zunächst einmal das Raumangebot. Und das ist beim Tourer mehr als üppig. Seine wahre innere Größe stellt er aber hinter seiner weit nach oben öffnenden Heckklappe unter Beweis: Stattliche 624 Liter Ladevolumen bieten sich – inklusive einem 117 Liter großen Staufach für bis zu zwei Bordtrolleys im Fahrzeugboden. Mit dem größten Kofferraum seiner Klasse hat der neue Honda Civic Tourer mehr Stauraum als manches Mittelklassemodell. Pfiffig auch: Das Laderaumrollo schnippt per Fingertipp automatisch nach vorn und verschwindet bei Nichtgebrauch unter einer separaten Stauklappe.

Für kleinere sperrige Gegenstände kann aber auch der Fond als alternative Verstaumöglichkeit genutzt werden, denn beim Civic Tourer kommt das gleiche durchdachte Rücksitzbanksystem wie bei der Schrägheckvariante zum Einsatz. Das von Honda auf den Namen Magic Seats getaufte Mobiliar erlaubt das Hochklappen, ähnlich wie bei einem Kinosessel. So können Mountainbikes oder etwa auch Blumenkübel aufrecht transportiert werden.

Zum Verkaufsstart bietet Honda den Civic Tourer mit einem 1,8-Liter-Benziner mit 142 PS sowie einem 1,6-Liter-Turbodiesel an. Der moderne und sehr kultiviert laufende Selbstzünder leistet 120 PS und entfaltet seine 300 Nm Drehmoment schön gleichmäßig. Die Sechsgangschaltung lässt sich – typisch für Honda – knackig durch die Schaltgassen bewegen. Das Triebwerk stammt übrigens aus der neuen Honda-Antriebsgeneration „Earth Dreams Technology“, soll im Schnitt nur 3,8 Liter verbrauchen und zeichnet sich durch intelligenten Leichtbau aus. Darüber hinaus verfügt der handlich zu fahrende Civic Tourer als erstes Serienmodell weltweit über ein adaptives Dämpfersystem (ADS) an der Hinterachse, welches stufenweise von angenehm komfortabel bis sportlich straff einstellbar ist. Ab der Ausstattungslinie Lifestyle ist es serienmäßig, beim Modell Sport beträgt der Aufpreis moderate 850 Euro. Eine durchweg lohnenswerte Investition. Der Civic Tourer 1.6 i-DTEC startet bei 21.550 Euro und ist mit einer Vielzahl neuer Fahrerassistenzsysteme lieferbar – vom City-Notbremsassistenten über den Kollisionswarner bis hin zur Verkehrszeichenerkennung. Somit ist der geräumige Japaner auch beim Thema Sicherheit auf dem allerneusten Stand.