Ich gebe zu, es hat einen einfachen Grund, dass ich Journalist geworden bin und nicht Autoverkäufer, Bankkaufmann oder so etwas: Zu Zahlen habe ich ein ungefähr so gutes Verhältnis wie Bentley zu Rolls-Royce, Mercedes zu BMW oder Audi zur Staatsanwaltschaft. Und mit der Thematik des Neuwagenkaufs kenne ich mich auch nur am Rande aus. Bei meinen Eltern wurden Autos immer „aufgefahren“ – also so lange, bis man sie kaum noch zum Recycling bekommen hat. Das prägt. Und tollpatschiger Raucher, der ich bin, kommt für mich auch aktuell nur ein Wagen infrage, der schon etwas, sagen wir mal, eingelebt ist, allein der Blutdruckwerte wegen.

Trotzdem ist mir unlängst ein Angebot von Nissan aufgefallen: Beim Kauf eines Juke, Qashqai oder X-Trail bekommt man angeblich Geld dazu. ­Irgendwie verständlich, zählen die drei Gefährte doch zu den hässlicheren Vertretern der insgesamt schon hässlichen Kategorie SUV. Jedenfalls werben die ­Japaner mit einem Finanzierungsmodell, das bei mir und meiner Zahlen­legasthenie alle Alarmglocken schrillen lässt. Ich zitiere: „Sie erhalten bei Finanzierung eine Gutschrift, die sich aus der Differenz einer -1%- und ihrer 0%-Finanzierung ergibt.“ Hä? Der nächste Satz macht es auch nicht besser: „Was in ­etwa so wäre, als würden Sie nicht mit 0% sondern mit -1% finanzieren.“

Nicht nur komische Zahlenspiele, sondern auch noch der Konjunktiv II, ­also der Irrealis? Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht. Aber wenn man mich beim Kauf eines Neuwagens nicht nur mit Zahlen, sondern auch noch mit Wörtern aufs Glatteis führen will, fahre ich doch lieber weiter „auf“.