Nach rund zehn Jahren kommt der Suzuki Ignis zurück. Als Micro-SUV soll er den Markt aufmischen

2007 hat sich der Suzuki Ignis von der Bühne verabschiedet, zehn Jahre später, am 14. Januar 2017, steht er wieder beim Händler. Mit 3,70 Meter Länge gehört er in die Kleinstwagen-Klasse. Doch statt sich zwischen VW Up und Konsorten einzureihen, macht der mindestens 11.900 Euro teure Ignis auf Micro-SUV und will mit optionalem Allradantrieb und erhöhter Bodenfreiheit das Segment aufmischen.

Bullige Front, ausgestellte Radhäuser, eine schicke Dachreling – der Ignis geht als SUV durch. Zumindest von vorne. Die angeschrägte Rückansicht aber ist gewöhnungsbedürftig und sieht nicht sonderlich nach Offroad-Abenteuer aus. Eine deutlichere Sprache sprechen da die harten Fakten: 18 Zentimeter Bodenfreiheit sind mehr, als in der Klasse üblich ist, und permanenter Allradantrieb ist auch eine Besonderheit. Um den im Ignis zu bekommen, muss man die dritthöchste von vier Ausstattungsstufen wählen und 15.990 Euro auf den Tisch legen; Suzuki geht ohnehin davon aus, dass 80 Prozent der Käufer zu den oberen beiden Linien Comfort und Comfort+ greifen werden.

Es gibt nur einen einzigen Motor für den Mini-SUV

Der Großteil aller Ignis fährt als Viersitzer vom Hof, ab der Comfort-Line gibt es im Fond statt der Rückbank serienmäßig zwei verschiebbare Einzelsitze. Die erweitern bei Bedarf den Platz im 260 Liter großen Kofferraum. Umgeklappt gehen bis zu 1100 Liter rein.

Der übersichtliche, aber mit viel Hartplastik ausgekleidete Ignis-Innenraum lässt sich durch bunte Dekorteile und ein modernes und einfach zu bedienendes Touchscreen-Infotainment-System mit Navigation und Smartphone-Anbindung aufwerten. Auch ein schlüsselloses Zugangssystem, eine Rückfahrkamera und ein rudimentäres Fahrerassistenzpaket sind im Angebot: Zwei Kameras observieren vom Rückspiegel aus die Straße und ermöglichen Spurverlassenswarner, Müdigkeitsüberwachung und Notbremsassistent.

Suzuki bietet einen einzigen Motor an. Der 1,2 Liter große Vierzylinder-Sauger entwickelt 90 PS, seine 120 Newtonmeter Drehmoment verwaltet ein manuelles Fünfganggetriebe. Dass sich der Ignis trotz des nicht übermäßig starken Triebwerks ausreichend flott anfühlt, liegt vor allem an seinem geringen Gewicht: Gerade mal 885 Kilogramm müssen in der Basisversion bewegt werden. Die sind zwar erst nach rund 12 Sekunden auf Tempo 100 gebracht, doch bei normaler Stadtgeschwindigkeit wuselt das Micro-SUV flink mit; die Segel streicht er bei autobahntauglichen 170 km/h.

4,6 Liter braucht die frontgetriebene Version, den Allrad gibt Suzuki mit glatten fünf Litern an. Davon weicht er auch in der Praxis nicht zu sehr ab. Für Sparfüchse hält Suzuki in der Top-Version noch einen optionalen Mild-Hybrid-Baustein bereit: Der integrierte Startergenerator bezieht seinen Strom aus einer Lithium-Ionen-Batterie und unterstützt den Verbrenner beim Anfahren und Beschleunigen, dazu gewinnt er Bremsenergie zurück.