In diesen unsicheren Tagen ist es beruhigend, in bleibende Werte investieren zu können. Und kommen Sie jetzt bloß nicht auf die Idee, loszulaufen und ihr Geld für einen vermeintlichen Scheunenfund rauszuwerfen, der sich am Ende bloß als Mausoleum für sämtliche Träume von Wohlstand und Seelenfrieden entpuppt.

Nein, der Weg zum Finanzglück führt – über die Autobahntoilette. Wenn dereinst der Euro auseinanderbricht, das britische Pfund nur noch als Einwickelpapier für die Zeitung von gestern taugt und auf allen US-Banknoten das Konterfei von Donald Trump prangt, haben Vielfahrer mit schwacher Blase gut lachen. Denn sie müssen nur das Handschuhfach öffnen, um sämtliche Außenstände begleichen zu können: Mit dem Bündel zerknitterter Sanifair-Gutscheine lässt sich spielend ein Notvorrat an Schokoriegeln, Schmuddelheftchen, Zigaretten, Wunderbäumen und anderen Dingen des täglichen Bedarfs anlegen, der einen auch durch eine länger andauernde Wirtschaftskrise bringt.

Geheimen Plänen des Verkehrsministeriums zufolge soll das Toiletten-Unternehmen auch eine wichtige Rolle bei der PKW-Maut spielen: Ausländer, die mithilfe der Sanifair-Bons nachweisen können, dass sie mindestens vier Mal in Deutschland auf der Toilette waren, wird die Maut erlassen, deutsche Staatsbürger erhalten im Gegenzug einen Rabatt auf die Kfz-Steuer – ausgezahlt in den vermaledeiten Bons.

Manchmal wünscht man sich den Unterteller mit Kleingeld zurück, auf den man ein paar Münzen (oder irgendwas anderes, was ein Geräusch macht) fallen lassen konnte.