Während die eine Variante eher für spontane Fahrten ist, lohnt die andere für längere Touren

Wer nach einem Carsharing-Anbieter sucht, hat meist zwei Alternativen: stationsbasiert oder Free-Floating. Kein eigenes Auto vor der Tür, aber einen Führerschein? Wer dann hin und wieder ein Fahrzeug braucht, für den kann Carsharing eine Option sein. Doch welcher Typ von Anbieter erfüllt die individuellen Bedürfnisse am ­besten?

Die meisten sind stationsbasierte Anbieter, sagt Gunnar Nehrke vom Bundesverband Carsharing (bcs). ­Deren Autos stehen auf festen Parkplätzen bereit und müssen nach der Fahrtauch wieder auf einem dieser Plätze abgestellt ­werden. Die Autos der stationsbasierten Anbieter sind meist günstig und lohnen sich auch für längere Fahrten und Ausflüge, erklärt Nehrke. Zeit und zurückgelegte Fahr­kilometer werden in der Regel getrennt abgerechnet: „Dann kann man das Auto auch mal länger stehen lassen, der Preis bleibt überschaubar.“

Eine echte Alternative zu stationären Variante gibt es nurIn einigen Großstädten sind auch Free-Floating-Anbieter wie Car2Go und ­DriveNow aktiv. Free-Floating – das heißt, dass der Wagen irgendwo in der Stadt geliehen werden und nach der Fahrt am Zielort stehen bleiben kann. Free-Floating oder stationär? Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.Free-Floating-Anbieter rechnen in der Regelminütlich ab. Wer innerhalb des Geschäftsgebiets bleibt, kann seine Buchung nach der Fahrt beenden und sich für den Rückweg ein neues Auto suchen. Wer das Geschäftsgebiet verlässt, muss das Auto weiter buchen. Dann wird die Variante schnell teuer., weil die Minutenpreise deutlich höher liegen als die bei stationsbasierten Anbietern, so Nehrke. Free-Floating-Anbieter sind deshalb vor ­allem für spontane und kürzere Fahrten zu empfehlen, sagt Nehrke. twa für den Hinweg zur Party am Abend oder als Alternative für den Arbeitsweg, falls der Bus mal ausgefallen ist.Wer die Vorteile von stationären und Free-Floatern haben will, muss bei beiden Mitglied werden oder wählt Anbieter mit kombiniertem System. „Diese bieten sowohl Free-Floating als auch stationsbasierte Autos an.“

Anbieter, die beides möglich machen, sind etwa Stadtmobil in Hannover, Mannheim und Heidelberg, book-n-drive in der Metropolregion Frankfurt oder Stadtauto in Osnabrück, zählt der bcs-Sprecher auf.