Ford bringt den neuen Ranger nach Deutschland - Preise des Pick-ups starten bei knapp 25.000 Euro.

Sie sind männlich, zwischen 35 und 54 Jahre alt und würden sich als "Jäger und Sammler" bezeichnen? Dann passen Sie genau in Fords Marketing-Beuteschema für den neuen Ranger. Der Pick-up soll den Spagat schaffen zwischen robustem Lastesel und Freizeitfahrzeug mit Pkw-Komfort. Das bekommt er auch ganz gut hin, zumindest was den Innenraum betrifft. In der 5,35 Meter langen Doppelkabinen-Version (Double Cab) sitzen selbst lange Lulatsche bequem im Fond; Knie- und Kopffreiheit sind im Übermaß vorhanden. Im ganzen Innenraum sind zahlreiche Ablagen und Staufächer verteilt. Das Handschuhfach ist so groß, dass ein durchschnittlicher Laptop hineinpasst.

Der Fahrer hat dank der hohen Sitzposition die perfekte Übersicht. Je nach Ausstattung hat der Ranger Navigationssystem, USB-Buchse, Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie eine Rückfahrkamera an Bord, deren Bild im Innenspiegel angezeigt wird. Das Fahrverhalten erinnert ebenfalls mehr an einen Pkw als an ein Nutzfahrzeug: Der Ranger wankt kaum in Kurven, lenkt und schaltet sich kinderleicht und bietet selbst bei Tempo 150 noch eine annehmbare Geräuschkulisse. ESP ist serienmäßig an Bord. Der Fahrkomfort ist auch auf schlechten Straßen hoch.

Trotzdem bleibt der Ranger mit Starrachse und Blattfedern ein echtes Lastentier, schließlich soll er auf europäischen Straßen genau so funktionieren wie auf den Buckelpisten von Afrika und Südamerika. Der Pick-up kann maximal 1265 kg transportieren und bis zu 3350 kg als Anhängelast an den Haken nehmen. Das Ladevolumen beträgt 1,21 Kubikmeter. Auch beim Design lässt der Ranger (Listenpreis: ab 24 978 Euro) das Nutztier heraushängen. Man habe zu Beginn der Entwicklung viel Marktforschung betrieben, sagt Ranger-Chefdesigner Craig Metros. "Sobald wir den Leuten ein etwas softeres, mehr Pkw-ähnliches Design zeigten, war ihnen das Auto nicht mehr tough genug", sagt Metros. So kam der Ranger zu seiner bulligen Front mit den extrabreiten Querstreben am Grill und dem aggressiven Augenaufschlag. Details wie praktische Staufächer unter den umklappbaren Rücksitzpolstern oder Befestigungsmöglichkeiten für Werkzeuge hinter der Rückbank hat man bei der Konkurrenz abgeschaut.

Unter der Haube stecken in den Versionen für den deutschen Markt ausschließlich Dieselmotoren. Der Basisdiesel mit 2,2 Litern Hubraum und vier Zylindern leistet 125 oder 150 PS. Kraftvoller und laufruhiger geht der 3,2 Liter große Fünfzylinder-Diesel 200 PS zu Werke. Hier gleitet man selbst im sechsten Gang noch entspannt durch die Stadt, auch im Gelände schlägt sich der großvolumige Fünfzylinder souveräner. Der Durchschnittsverbrauch des Ranger liegt im Basismodell (ohne Allradantrieb) bei 8,3 Litern pro 100 Kilometer, mit 200 PS und Sechsgangautomatik klettert der Wert auf 10,6 Liter.

Das Allradsystem wird nicht mehr per Hebel, sondern mit einem Drehknopf an der Mittelkonsole bedient.