Wenn man als Autohersteller binnen zehn Jahren 450 Exemplare seines einzigen Modells unter die Leute gebracht hat, muss irgendetwas schief gelaufen sein. Zum Massenprodukt bringt man es mit einem Verbrauch, der nach Werksangaben (!) innerorts die 40-Liter-Marke pro 100 Kilometer locker durchschlägt, eben nicht. Auch ansonsten lässt die Alltagstauglichkeit zu wünschen übrig: In den Kofferraum passt weniger Zeug als in eine Damenhandtasche. Die Vollkaskoversicherung schlägt mit bis zu 30.000 Euro im Jahr zu Buche, ein Satz Reifen verschlingt ähnliche Summen. Ein Schnäppchen ist das aber trotzdem im Vergleich zum Anschaffungspreis von gut 1,3 Millionen Euro.

Wobei das auch irgendwie egal ist. Denn der 450. Bugatti Veyron ist gebaut, verkauft und mit einem „dezenten“ Schriftzug am Heckspoiler versehen, der kundtut, dass es sich um den letzten handelt: „La Finale“.

Zugegeben, der Veyron war nie als Auto im eigentlich Sinn gedacht. Tatsächlich leistete er eine Menge Außergewöhnliches. Zum Beispiel 1001 PS. Die erstaunlichste Zahl dürfte wohl der Verlust sein, der beim Hersteller verzeichnet wurde: Schätzungen sprechen von bis zu vier Millionen Euro pro Fahrzeug, auf denen der Mutterkonzern Volkswagen sitzen blieb. Bugatti äußerte sich zu dieser Zahl ausweichend, sprach nur davon, dass sie „nicht plausibel“ sei, ohne aber eine Alternative anzubieten.

Ich hätte da eine: Lieber Herr Konzernchef Winterkorn, wenn Sie das nächste Mal zu viel Geld haben, dann geben Sie es doch einfach mir. Dann kaufe ich mir auch ein fürchterlich unvernünftiges Auto aus ihrem Haus, versprochen!