Dass das mit dem Erdöl irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft ein Ende nehmen wird, sollte sich inzwischen sogar bis zum größten Verfechter von Achtzylinder-Gebrabbel, Sportwagen-Heulen und klassischem Diesel-Nageln herumgesprochen haben. Es sollte in Bälde ein alternatives Antriebssystem her, möglichst eines, das ohne Dreck und Qualm auskommt.

Elektromobile sind da zumindest auf den ersten Blick ganz weit vorn: Der Strom kommt schließlich aus der Steckdose, und stinken tut er auch nicht. Wo er vorher gewesen ist, das braucht einen ja nicht zu kümmern.

Vor Brennstoffzellen haben aus nicht ganz einleuchtenden Gründen immer noch viele Leute Angst. Möglicherweise, weil sie den brennenden Zeppelin „Hindenburg“ vor Augen haben, dem seine Wasserstoff-Füllung – vor gut 80 Jahren – zum Verhängnis wurde. Das sind übrigens dieselben Menschen, die ohne mit der Wimper zu zucken Woche für Woche Dutzende Liter einer äußerst brennbaren, giftigen Flüssigkeit in ihre Autos kippen.

Noch abenteuerlicher mutet der Plan an, den Forscher der Uni Missouri jetzt vorstellten: Atomkraft fürs Auto. Kein Scherz. Eine nuklear betriebene Batterie schwebt den Wissenschaftlern ganz explizit als „verlässliche Energiequelle für Automobile“ vor. Gut, falls das System irgendwann serienreif werden sollte, muss man wohl den Begriff „Gefahrgut“ neu denken. Und den „Atomkraft – Nein danke“-Aufkleber am Heck kann man sich dann auch sparen. Aber dafür hat das in den Batterien verwendete Isotop Strontium-90 eine Halbwertszeit von nur 30 Jahren. Ein gutes Verkaufsargument für Gebrauchtwagenhändler der Zukunft: „Aus erster Hand und nur noch halb so radioaktiv!“