Aus dem Land Rover Freelander wird jetzt der Discovery Sport – auf dem Pariser Salon im Oktober ist Premiere

Der Evoque: ein Bestseller. Der neue Range Rover: über Wochen ausverkauft. Und der Range Rover Sport: besser denn je. In den vergangenen Jahren hat Land Rover fast alle Kapazitäten auf seine luxuriösen Modelle verwendet. Jetzt kehren die Briten mal vom Adel ab und erneuern ihr Angebot fürs abenteuerlustige Bürgertum. Den Anfang macht der Discovery Sport, der seine Publikumspremiere im Oktober auf dem Pariser Salon feiert und im Frühjahr den Freelander beerben wird.

Der neue Land Rover trägt nicht nur einen anderen Namen als der Freelander und sieht mit glatter Schnauze, aufsteigender Gürtellinie und nach unten sanft zurückfallendem Heck ganz anders aus als sein Vorgänger. Er bekommt auch ein neues Format: Der Radstand wächst von 2,66 auf 2,74 Meter, die Länge von 4,50 auf 4,59 Meter.

Obwohl noch 24 Zentimeter kürzer als ein normaler Discovery, reicht das im „Sport“ vorn für beinahe fürstliche Platzverhältnisse, auch in der zweiten Reihe für viel Beinfreiheit und im bis zu 971 Liter großen Kofferraum für eine dritte Sitzreihe.

Was den Discovery Sport so vielseitig macht, sind auch seine vielen Einsatzmöglichkeiten: Er will gleichermaßen Familienkutsche, Lastesel und ein Abenteurer sein. Deshalb gibt es zwar mit Rücksicht auf den Verbrauch eine Variante mit Frontantrieb, und selbst die 4x4-Versionen hängen zum Spritsparen die Hinterachse elektronisch ab, wenn die Traktion an den Vorderrädern fürs Fortkommen ausreicht. Doch es gibt auch ein Terrain-Response-System mit noch mehr Möglichkeiten für Kletterpartien und Kurvenhatz. Und während ein Torque-Vectoring-System zusammen mit der neu entwickelten Hinterachse den Fahrspaß steigern soll, gibt es für mehr Performance in Matsch und Modder größere Rampen- und Böschungswinkel sowie den Laser-Sensor Wade Aide, der bei Wasserdurchfahrten vor nassen Füßen schützt.

Sicherheitspaket mit Fußgänger-Airbag und automatischer Notbremsfunktion

Außerdem hat Land Rover das Interieur aufgemöbelt und kräftig modernisiert – nicht umsonst prangt in der Mittelkonsole zwischen griffigen und klobigen Schaltern ein neuer Touchscreen für eine hoffentlich leichter zu bedienende Navigation, und vor dem Fahrer projiziert erstmals ein Head-up-Display die wichtigsten Informationen direkt auf die Frontscheibe. Auch das Sicherheitspaket wurde gründlich erneuert, es umfasst zum Beispiel eine automatische Notbremsfunktion und den ersten Fußgänger-Airbag im Segment.

Während das Design völlig eigenständig ist und das Fahrwerk komplett modifiziert wurde, kommen einem die Motoren bekannt vor. Denn der Discovery Sport fährt – bislang – nicht mit den neuen Ingenium-Aggregaten aus der neuen Fabrik in Wolverhampton, sondern mit den Triebwerken aus dem Evoque. Es gibt die Wahl zwischen einem 2,2 Liter großen Diesel mit 150 oder 190 PS und einem Turbo-Benziner, der aus 2,0 Litern Hubraum 240 PS schöpft. Alle Motoren gibt es mit einer Sechsgang-Schaltung oder einer neunstufigen Automatik und nur mit Allrad. Einzig das im Sommer lieferbare Einstiegsmodell ED4 fährt nur mit Frontantrieb, kommt so auf einen Verbrauch von 4,5 Litern und wird zu einem der sparsamsten Land Rover aller Zeiten. Auch beim Preis legen die Briten nach. Der Discovery Sport startet bei 34.400 Euro für den 150-PS-Diesel, 41.000 Euro für den Selbstzünder mit 190 PS und 43.500 Euro für den starken Benziner. Der Einstiegspreis sinkt mit dem ED4 im Sommer auf 31.900 Euro.