Sommerreifen sollten bereits ab einer Profiltiefe von weniger als drei Millimetern ausgetauscht werden. Die Sachverständigen des TÜV Süd haben in einem Reifentest mit dem Schweizer Magazin „Auto Illustrierte“ erhebliche Schwächen der abgefahrenen Pneus auf nasser Fahrbahn festgestellt.

Die Mindestprofiltiefe für Sommerreifen liegt bei 1,6 Millimeter, darunter ist ein Wechsel vorgeschrieben. Dass es sinnvoll ist, vorher zu tauschen, belegen die Testergebnisse: So lag der Bremsweg des für den Test verwendeten Golf GTI beim Nassbremsen von 80 auf 20 km/h mit 2,6 Millimetern Profiltiefe bei 33,2 Metern. Mit neuen Reifen war der Bremsweg knapp fünf Meter kürzer: 28,6 Meter. Das bedeutet in der Praxis: „Wenn das Auto mit Neureifen schon steht, hat es mit abgefahrenen Pneus noch rund 30 Sachen drauf“, sagt TÜV-Versuchsleiter, Thomas Salzinger.

Als weitere kritische Punkte wurden schlechteres Handling und höhere Aquaplaning-Gefahr ausgemacht. Der neue Reifen fuhr im Schnitt zwölf km/h schneller durch ein Wasserbecken ohne aufzuschwimmen als einer mit 2,6 Millimetern Profiltiefe.