Experten raten zu regelmäßigen Sehtests. Assistenzsysteme können die Sicherheit erhöhen

Laut Statistischem Bundesamt sind über 75-jährige Autofahrer zu 76 Prozent die Verursacher, wenn sie in einen Unfall verwickelt sind. Damit ist ihr Risiko noch höher als das der Fahranfänger (71 Prozent). Bei aktuellen Crashtests hat die Dekra typische Unfälle mit älteren Straßenverkehrsteilnehmern nachgestellt und daraus Verhaltenstipps entwickelt.

Senioren wird empfohlen, sich frühzeitig Gedanken zu ihrer Mobilität im Alter zu machen und dabei ehrlich zu sich selbst zu sein. Regelmäßige Sehtests und Checks beim Arzt klären, ob man noch fit genug ist, um hinter dem Steuer zu sitzen. Auch vor der Einnahme von Medikamenten sollten sich ältere Autofahrer beim Arzt vergewissern, inwiefern sie ihre Fahrfähigkeit beeinträchtigen. Die Verkehrsexperten legen Erwachsenen nahe, ihre Eltern zu ermutigen, andere Formen der Mobilität früh und parallel zum Autofahren kennenzulernen.

Auch sollten ältere Verkehrsteilnehmer nachts nicht mit getönten Brillengläsern fahren, außerdem Brille und Scheibe besonders sauber halten, um die altersbedingt abnehmende Sehfähigkeit zu kompensieren. Ein weiterer Tipp: beim Rangieren und Rückwärtsfahren Radio und Lüfter ausschalten, um die Rückfahrsensoren besser zu hören. In jedem Fall rät die Dekra, ein angepasstes Fahrzeug zu kaufen – mit einem guten Überblick über die Straße und automatischem Getriebe. Zudem sollte es eine Einparkhilfe haben, denn Assistenzsysteme können die Sicherheit deutlich erhöhen.