Volvo V40 T4 Summum im Abendblatt-Praxistest: Das sichere Auto verfügt über “City Safety System“ und überzeugt auch im Euro-NCAP-Crashtest.

Hamburg. Dass bei Volvo mittlerweile Chinesen das Sagen haben, hat der schwedischen Marke bislang nicht geschadet. Denn die neuen Eigentümer aus Fernost haben den Verantwortlichen in Nordeuropa nicht nur finanziellen Spielraum verschafft, sondern auch darauf geachtet, dass traditionelle Werte nicht leichtfertig geopfert wurden. Deshalb kann der neue, 4,37 Meter lange V40 von sich behaupten, ein modernes und zugleich sehr sicheres Auto zu sein. Belegt wird das unter anderem durch Bestnoten beim Euro-NCAP-Crashtest. Neben der dort geprüften passiven Sicherheit ist der V40 auch vollgestopft mit Technik, die den Fahrer aktiv unterstützen soll: Erkennt zum Beispiel das "City Safety System" im Stadtverkehr (bis 50 km/h) einen Fußgänger auf der Fahrbahn, geht es automatisch in die Eisen. Auch wenn ein Auffahrunfall (Geschwindigkeitsdifferenz maximal 35 km/h) zwischen zwei Fahrzeugen droht, wird der Fahrer mittels einer heftig blinkenden Lampe, die einen sehr erschrecken kann, gewarnt. Zur Not bremst der V40 auch dann automatisch. Ob das alles immer funktioniert, kann nur beurteilen, wer es auf einen Unfall anlegt. Darauf haben wir lieber verzichtet. Die weiteren Assistenzsysteme in unserem Testwagen, die zum Beispiel den Spurwechsel überwachen, erleichtern die Fahrt eher auf langen Strecken als in der Stadt. Die automatische Verkehrszeichenerkennung macht noch zu oft Fehler, auf sie sollte man sich lieber nicht verlassen.

Das Platzangebot ist für vier Erwachsene absolut in Ordnung, mehr sollten es nicht sein, da die konturierte Rückbank nicht wirklich für drei Passagiere taugt. Der Kofferraum ist mit 335 Litern Klassendurchschnitt, ein Audi A3 Sportback bietet mehr.

Beim Antrieb haben V40-Käufer verschiedene Optionen. Der getestete T4 markiert mit seinen 180 PS aus 1593 ccm Hubraum die Mitte der drei Benziner (es gibt noch 150 und 254 PS). Damit sind 225 km/h drin und ein Sprint auf Tempo 100 in 7,7 Sekunden. Da jedoch bei starker Beschleunigung die Antriebskräfte am Lenkrad zerren und die Vorderräder zum Durchdrehen neigen, sollte man es besonders bei Nässe etwas vorsichtig angehen. Der Normverbrauch von 5,5 Litern bleibt - leider wieder einmal - reine Utopie.