Aus für Daimlers Prestigeobjekt Maybach: Nach jahrelangen Verlusten wird künftig die S-Klasse das neue Flaggschiff des Konzerns. Die vier angebotenen Maybach-Modelle, die als Chauffeur-Limousine konzipiert sind, sollen bis 2013 weiterverkauft werden.
Der Autobauer Daimler zieht nach hohen Verlusten den Stecker bei seiner Pkw-Luxusmarke Maybach. "Wir sind zur klaren Überzeugung gelangt, dass die Absatzchancen für die Marke Mercedes besser sind als die von Maybach", begründet Daimler-Chef Dieter Zetsche die Entscheidung in der "FAZ". "Es wäre nicht sinnvoll, ein Nachfolgemodell für den jetzigen Maybach zu entwickeln."
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Damit ist für die 2002 reanimierte Traditionsmarke das Aus in zwei Jahren besiegelt. Stattdessen wollen die Stuttgarter künftig die Modellpalette der Mercedes S-Klasse auffächern und auf sechs Varianten verdoppeln.
Die Zukunftsaussichten von Maybach waren seit dem Start schlecht, die hochgesteckten Absatzziele wurden nie erreicht. Zuletzt konnten jedes Jahr nur wenige Hundert der weitgehend in Handarbeit gefertigten Maybach-Fahrzeuge an zahlungskräftige Kunden in aller Welt ausgeliefert werden. Hierzulande wurden dieses Jahr erst 27 Exemplare neu zugelassen. Der direkte Konkurrent Rolls-Royce dagegen, der zum BMW-Konzern gehört, schnitt bei den Absatzzahlen besser ab.
Die vier angebotenen Maybach-Modelle, die als Chauffeur-Limousine konzipiert sind, sollen bis 2013 weiterverkauft werden. Dann kommt die neue Generation der Mercedes-Benz S-Klasse auf den Markt, die fortan das Flaggschiff von Daimlers Pkw-Flotte bildet. Die rund 150 Beschäftigten der Maybach-Manufaktur bräuchten sich keine Zukunftssorgen zu machen, sagte Zetsche. Die hoch qualifizierten Mitarbeiter benötige Daimler auch weiterhin.
Maybach baute bereits in den 1930er-Jahren Luxuslimousinen. Zuletzt hatte man erwogen, die Marke durch eine Kooperation mit Aston Martin rentabler zu machen. Daimler feiert in diesem Jahr das 125-jährige Bestehen des Automobils, das die Firmengründer Gottlieb Daimler und Carl Benz 1886 entwickelt haben.
(rtr)