Der Audi A4 wurde überarbeitet und ist durchschnittlich elf Prozent sparsamer unterwegs - so wird der Bestseller zu einem elegenaten Knauser.

Mit zehn Millionen Exemplaren in 39 Jahren ist der Audi A4 (früher Audi 80) nicht nur zu einem Fixpunkt der Mittelklasse, sondern auch zum erfolgreichsten Modell in der Geschichte der VW-Tochter geworden. Damit das so bleibt, wird die jüngste Generation jetzt gründlich überarbeitet. Dabei bekommen Limousine und Kombi ein aufgefrischtes Design und etwas mehr Ausstattung. Aber zu allererst geht es um den Verbrauch: Dank Spartechnik aus dem Effizienzbaukasten und optimierter Antriebe sind die sechs Diesel und vier Benziner im Schnitt mit elf Prozent weniger zufrieden und machen den Bestseller so zu einem eleganten Knauser. Aus ihrer Sparschatulle nehmen die Entwickler eine Start-Stopp-Automatik und die Bremsenergie-Rückgewinnung, die jetzt immer serienmäßig sind. Auch die elektrische Servolenkung - sie allein ist für eine Einsparung von bis zu 0,3 Litern gut - bringt eine Menge. Kommt dann noch neue Motortechnik ins Spiel, lässt sich der Verbrauch unter dem Strich erheblich drücken. Zum Beispiel beim einzig neuen Benziner in der Palette: Der 1,8 Liter große TFSI mit immerhin 170 PS schluckt jetzt nur noch 5,6 Liter und ist damit 22 Prozent sparsamer als frühere Motoren. Darunter gibt es noch einen 1,8-Liter mit 120 PS und darüber den 2,0-Liter mit 211 PS sowie einen V6, der aus 3,0 Litern Hubraum 272 PS schöpft. Außerdem kommt natürlich noch der S4, dessen Kompressor-V6 mit 333 PS in der Liste steht.

Neben den Benzinern bietet Audi sechs Diesel an. Dort reicht die Spanne vom Vierzylinder mit 120 bis zum Sechszylinder mit 245 PS. Sparsamstes Modell ist der 136 PS starke 2.0 TDI: Er verbraucht jetzt in der Limousine nur noch 4,2 und im Kombi 4,4 Liter und erreicht mit einem CO2-Ausstoß von 112 bzw. 115 g/km Werte, die jeden Kleinwagen schmücken würden.

Zu den sparsameren Motoren gibt es ein schmuckeres Design mit einer stärker konturierten Motorhaube, einem an den oberen Ecken leicht angeschnittenen Kühlergrill und neu modellierten Scheinwerfen. Außerdem frischt Audi den Innenraum auf und erweitert die Liste der Serien- und Wunschausstattung. Ein Aufmerksamkeitsassistent mit Pausenempfehlung ist jetzt zum Beispiel immer an Bord, und gegen Aufpreis gibt es Extras wie die Google-Navigation oder den mobilen Hotspot.

Zurückhaltung haben die Bayern nur in einer Disziplin geübt: beim Preis. Zwar wollen sie mit genauen Zahlen erst zum Verkaufsstart im Frühjahr herausrücken. Doch viel mehr als ein paar Hundert Euro werden sie nicht aufschlagen.