Beim Gebrauchtwagenkauf sind Tacho-Tricksereien an der Tagesordnung, die Manipulation des Kilometerzählwerks ist längst ein Betätigungsfeld für organisierte Kriminelle. Experten gehen davon aus, dass jeder dritte der rund sieben Millionen Gebrauchtwagen, die in Deutschland jedes Jahr den Besitzer wechseln, viel mehr Kilometer auf dem Buckel hat, als der Tacho ausweist. Der entstandene Schaden wird auf mindestens 5,4 Millionen Euro beziffert. Relativ wirksam gegen Manipulationen am Kilometerzähler schützen kann sich derjenige, der sich bei Anbietern wie www.carfax.eu eine Fahrzeughistorie in Form eines Online-Lebenslaufes für sein vermeintliches Traumauto kommen lässt. Darin sind wichtigste Informationen wie Kilometerstand, Reparaturen, Zahl der Vorbesitzer und Unfallschäden des jeweiligen Autos enthalten. Allerdings sind solche Lebensläufe, die rund 25 Euro kosten, bisher vor allem für US-Import-Fahrzeuge zu haben.

Ohne einen solchen Service hilft nur die genaue Inaugenscheinnahme, am besten durch einen Kfz-Sachverständigen. Dieser kann anhand vom Lackzustand oder Abnutzungsgrad der Sitzpolster erkennen, ob der angegebene Kilometerstand der Realität entspricht. Auch ein Blick ins Servicescheckheft spricht oft Bände, denn das kann hohe Laufleistungen anhand der Inspektionsdaten verraten. Gibt es Zweifel an der Echtheit, sollte man Einträge durch Anrufe bei der Werkstatt überprüfen.