Die Fahrt führt von Alaska bis Feuerland. Einige Unternehmen sponsern die Tour der beiden Elmshorner.

Hamburg. Für die beiden Elmshorner Dirk Dahmer und Torsten Schmitz beginnt am 22. Mai ein Abenteuer. Mit dem Flugzeug reisen sie an diesem Tag nach Seattle im Nordwesten der USA. Dort starten die beiden Abenteurer ihre Reise, die sie von Alaska bis Feuerland am Kap Hoorn führt - mit einem alten VW Käfer, Baujahr 1952. Lange haben sich die beiden Männer auf die Fahrt durch Nord-, Mittel- und Südamerika vorbereitet. Besonders gespannt sind sie dabei auf die Menschen, die sie in den unterschiedlichen Ländern treffen werden. Beide sprechen Englisch, hatten aber auch in den vergangenen Wochen Spanischkurse belegt, um auch mit der Bevölkerung in Mittel- und Südamerika besser in Kontakt zu kommen.

Ihr Fahrzeug, ein erbsengrüner "Brezel-Käfer" (geteiltes Heckfenster), ist schon seit dem 4. Mai auf dem Seeweg von Bremerhaven unterwegs in Richtung USA. An Bord des Autotransportschiffes Falstaff schippert er Oldtimer nach Tacoma, nahe der Stadt Seattle. Dort werden die beiden Elmshorner ihren Wagen in Empfang nehmen, um dann weiter Richtung Norden nach Prudhoe Bay am Nordpolarmeer zu fahren.

Hier liegt der eigentliche Startpunkt ihrer 25 000 Kilometer langen Reise. Denn die Idee dieser Fahrt war es, eine möglichst lange Strecke im eigenen Wagen zurückzulegen. Dabei wollen sie jedoch keine großen Risiken hinsichtlich der politischen Situation der jeweiligen Länder eingehen.

"Zuvor haben wir den Wagen natürlich genau unter die Lupe genommen und viele Dinge repariert und manches neu montiert. Dazu gehören zum Beispiel Fernscheinwerfer, Zusatzleuchten, Sicherheitsgurte und neue Reifen", sagt der 36-jährige Fotograf Dirk Dahmer. Im Innenraum beispielsweise wurde ein Netz unter dem Dach angebracht, um viele Kleinteile verstauen zu können. Bei Bedarf können sie viele Reparaturen während der Reise auch selber ausführen. "Wir kennen jede Schraube", sagt Dahmer, zudem ist sein Mitfahrer Torsten Schmitz gelernter Karosserie- und Fahrzeugbautechniker.

Die Reisetauglichkeit ihres 30 PS starken Oldtimers - Dahmer hatte ihn vor sechs Jahren gekauft - haben die Abenteurer schon während verschiedener Fahrten in den vergangenen Jahren getestet. So waren sie zum Beispiel in Dänemark unterwegs und Richtung Taunus. Auf diesen Touren erwies sich auch das geringe Gewicht des Käfers von nur 730 Kilo als ein Vorteil, "denn zur Not kann man den Wagen auch selbst aus dem Matsch heben", sagt Dahmer. Dazu kommt der geringe Verbrauch von nur 6,3 Litern auf 100 Kilometer.

Und sollte doch wider Erwarten eine schwierige Reparatur während der etwa ein Jahr dauernden Reise auftreten, so können sie über E-Mail Kontakt mit dem Autohaus Elmshorn aufnehmen. "Bei Bedarf schicken wir jederzeit per Luftpost innerhalb weniger Tage passende Ersatzteile", verspricht Frank Lexau, Service-Leiter im Autohaus Elmshorn. Auch die Reisekasse der Abenteurer hat das Autohaus mit 1000 Euro aufgestockt. Ebenfalls Unterstützung bekamen die beiden Fahrer von bugbus.net, einem Internetforum für VW-Käfer-Liebhaber. Auch zum Classic Parts Center in Wolfsburg hatten sie rechtzeitig Kontakt aufgenommen und werden jetzt unterstützt.

Den Reiseverlauf können Interessierte übrigens verfolgen: Die beiden Abenteurer werden Details nämlich zeitnah unter www.panamericana-im-alten-vw.de auf ihrer Reise-Homepage veröffentlichen.