Geringer Verbrauch und bei Bedarf auch Allradantrieb: Peugeot bringt den 3008 Hybrid4 in den Handel. Er ist der weltweit erste Dieselhybrid.

Sparen kann man lernen. Das ist das Credo von Peugeot beim neuen 3008 Hybrid4. Der weltweit erste Dieselhybrid kombiniert einen 163-PS-Selbstzünder mit einem 37 PS starken Elektromotor zu einer Systemleistung von 200 PS. Den Normverbrauch für den Van geben die Franzosen mit 4,1 Liter an und hängen damit die Latte ganz schön hoch oder - wenn man will - ganz schön niedrig. Schließlich hat man keinen Schleicher auf die Räder gestellt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 191 km/h, und mit 1,8 Tonnen ist der Wagen auch kein Leichtgewicht.

Erreicht werden die günstigen Verbrauchswerte, wie bei Hybridsystemen üblich, durch das intelligente Zusammenspiel der Motoren sowie dem sensiblen Gasfuß des Fahrers und seiner Lernfähigkeit. Nutzt man die Energierückgewinnung beim Bremsen und Gaswegnehmen, wählt die richtigen Modi für die verschiedenen Fahransprüche und achtet auf die angezeigten Infos zum Energieverbrauch, sind die von Peugeot angegebenen Werte durchaus realistisch.

Vor dem Start kann man den ZEV-Modus (Zero Emission Vehicle) über den Drehschalter in der Mittelkonsole einstellen - und surrt dann im rein elektrischen Fahrbetrieb leise vor sich hin. Bis zu Tempo 60 und maximal bis zu sechs Kilometern arbeitet in der Theorie nur der E-Motor. Allerdings ist bei Minusgraden und bei Geschwindigkeiten von mehr als 30 km/h die Kraft der Batterie schnell erschöpft, und der Diesel greift unterstützend ein. Aber immerhin: Auch die Start-Stopp-Automatik funktioniert bei Kälte und unterstützt die Sparbemühungen.

Auf schneebedeckten Straßen lässt sich der Modus 4WD in der Praxis testen. Dann nämlich arbeiten beide Motoren gleichzeitig, und alle vier Räder werden angetrieben. Allerdings ist das keine permanente Allradfunktion, die Zusatzunterstützung steht nur zeitweise zur Verfügung. Ab Tempo 120 übernimmt der Diesel allein den Vortrieb.

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Wer nicht ständig die Modi wechseln möchte, bleibt einfach im vorgegebenen Auto-Modus. Das System wählt dann selbstständig das jeweils günstigste Fahrprogramm. Bis zu einer Geschwindigkeit von 70 km/h kann man hier elektrisch cruisen, bei höherem Leistungsbedarf schaltet sich der Diesel zu. Ein Display informiert den Fahrer über Verbrauch, die jeweilige Antriebsart und den Ladezustand der Batterie. Hält man sich daran, sind Verbrauchswerte von unter fünf Litern möglich. Bei flottem Autobahntempo wird der Van naturgemäß durstiger. Bei der Testfahrt zeigte der Bordcomputer 6,5 Liter an, damit lag der Verbrauch auf dem Niveau des 2,0-Liter-Selbstzünders ohne jegliche Elektrounterstützung.

Käufer müssen für den sparsamen Dieselhybrid tief in die Tasche greifen. Das Fahrzeug wird nur in der höchsten Ausstattungsstufe ab 34 150 Euro angeboten, bietet dafür unter anderem Klimaanlage, LED-Tagfahrlicht, Tempomat sowie 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Da die Batterien für den Elektromotor unter dem Kofferabteil verstaut sind, weist der Wagen mit 377 bis 1185 Liter etwas weniger Gepäckraumvolumen auf als die übrigen Varianten. Zum Trost: Der 3008 Hybrid4 kann mit einer Anhängerkupplung ausgestattet werden und bis zu 770 Kilogramm an den Haken nehmen. Das dürfte potenzielle Nutzer freuen, denn bislang gibt es keine Anhänger-Optionen für die schon angebotenen Benzin-Hybridmodelle. Auf alle Komponenten gibt Peugeot übrigens eine Fünf-Jahres-Garantie.