Hamburg. Die verbesserten Diebstahlsicherungen in Autos zeigen offenbar Wirkung: Wurden im Jahr 1995 noch 89 072 Fahrzeuge gestohlen, kamen 2008 ihren Besitzern "nur" noch 16 134 Autos abhanden. Dies geht aus einer jetzt vorgelegten Statistik des Gesamtverbandes deutscher Versicherer (GDV) hervor.

Favorit bei den Dieben war nach Auskunft des Auto- und Reiseclubs Deutschland (ARCD) im Vorjahr die Marke Porsche mit einer Diebstahlquote von 1,5 je 1000 kaskoversicherten Fahrzeugen. Beliebt waren auch Volkswagen und Audi (je 0,9) sowie BMW (inklusive Mini 0,8). Schwächer war das Interesse für die deutschen Hersteller Mercedes-Benz (0,4), Ford (0,3) und Opel (0,2). Bei den ausländischen Fabrikaten fanden Renault (0,6) und Skoda (0,6) bei Dieben Gefallen. Bei gestohlenen Porsche-Fahrzeugen mussten die Versicherer eine durchschnittliche Schadensumme von 49 301 Euro pro Fall zahlen. In der Rangliste folgen BMW (19 625 Euro), Mercedes-Benz (12 777 Euro) und Audi (11 868 Euro). Bei den ausländischen Marken liegen Toyota (12 598 Euro), Chrysler (12 254 Euro) und Volvo (10 235 Euro) auf den vorderen Rängen.

Besonders hoch ist die Diebstahlsrate in Berlin mit 2,6 pro 1000 Fahrzeugen, Hamburg (1,4) und Brandenburg (1,2). Deutlich weniger gestohlen wurde in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland mit einer Quote von jeweils 0,2 pro 1000 versicherte Autos. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 0,5 Fahrzeugen. Entwendete Fahrzeuge ohne Kaskoversicherung sind in der Versicherungsstatistik noch gar nicht enthalten. In den Kaskosparten stieg der Schadenaufwand um 9 Prozent (Vollkasko) bzw. 14,4 Prozent (Teilkasko) deutlich an. Das Beitragsaufkommen ging hingegen im Vorjahr um 2,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2007 zurück. Ursachen sind aus Sicht der Versicherer der von der Abwrackprämie verstärkte Trend zu kleineren und prämiengünstigeren Autos sowie der starke Preiswettbewerb unter den Unternehmen.