Er hat 170 PS und erreicht 222 km/h Spitze. Beim neuen Golf GTD drückt VW leider auch beim Preis ganz gewaltig auf die Tube.

München. Sportlich unterwegs sein und sich trotzdem über moderate Tankquittungen freuen - diesen scheinbaren Widerspruch löst Volkswagen mit dem Kürzel GTD auf. Ende Juni steht nach langer Unterbrechung wieder eine Golf-Variante dieses Namens bei den Händlern. 1982 rollte die erste GTD-Generation vor, damals noch mit bescheidenen 70 PS. Heute wuchtet der Turbodiesel 170 PS auf die Kurbelwelle und schafft 222 km/h Spitze. Die moderne Technik gibt es allerdings nicht zum Sonderpreis: Für die dreitürige Basisversion sind 27 475 Euro fällig.

Im Styling orientiert sich der neue GTD wieder ganz bewusst am Benziner-Pendant Golf GTI. Die Frontpartie mit üppig dimensioniertem Lufteinlass unterscheidet sich nur durch die Zierstreifen im Kühlergrill - sie sind silbern statt rot. Und auch im Innenraum setzt der Wolfsburger Sportdiesel entsprechende Akzente: Silbergraue Nähte zieren das griffige Lederlenkrad und die Schaltmanschette.

Der Zwei-Liter-TDI entwickelt ein beachtliches Drehmoment von 350 Newtonmetern. Entsprechend kräftig fällt die Vorwärtsbewegung schon knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl aus. Bis zum Erreichen der Tempo-100-Marke vergehen nur acht Sekunden. Und auch darüber hinaus ist der Vierzylinder beim Tritt aufs Gaspedal kaum zu zügeln. Die verfeinerte Common-Rail-Einspritzung und eine effektive Geräuschdämmung sorgen für eine angenehme Akustik in allen Drehzahlbereichen. Die dieseltypischen Takte früherer Modelle wurden dem GTD endgültig abgewöhnt. Wer sich die Schaltarbeit am Sechsganggetriebe ersparen will, greift in der Optionsliste zum Doppelkupplungsgetriebe DSG (1875 Euro). Die Automatik schaltet extrem schnell, sanft und ohne Zugkraftunterbrechung. Die Fahrleistungen liegen nur geringfügig unter denen der Schaltversion, der Normverbrauch von 5,6 Liter Diesel pro 100 Kilometer liegt lediglich 0,3 Liter höher.

Das um 15 Millimeter gegenüber dem Serien-Golf tiefere Sportfahrwerk ist der Leistung angepasst. Auf kurviger Landstraße zeigt sich der GTD mit präzisem Einlenken in seinem Element und lässt sich genauso dynamisch bewegen wie sein Benzin-Bruder GTI. Die Fahrwerksabstimmung findet einen gesunden Kompromiss zwischen Komfort und sportlicher Härte. Als langstreckentauglich erweisen sich die Sportsitze mit viel Seitenhalt. Viel Nützliches ist schon serienmäßig an Bord, u. a. Klimaautomatik, 17-Zoll-Leichtmetallräder, Parkpilot, Sitzheizung vorn und CD-Radio.

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