Kunden haben beim spanischen Kleinwagen die Wahl zwischen 150 und 180 PS Leistung.

Barcelona. Innerhalb des Volkswagen-Konzerns will Seat verstärkt den Part der sportlich-mediterranen und gleichzeitig günstigen Einstiegsmarke spielen. Dies unterstreichen die Spanier jetzt mit gleich drei neuen, auf Dynamik getrimmten Versionen des Kleinwagens Ibiza. Allen gemeinsam ist die sportliche Grundmotorisierung mit dem doppelt aufgeladenen 1,4-Liter-Benziner, die serienmäßige Verwendung des Siebengang-Direktschaltgetriebes (DSG) mit Schaltwippen am Lenkrad und der elektronischen Differentialsperre XDS.

Im ab 20 990 Euro teuren Ibiza FR leistet der Motor 150 PS und im Ibiza Cupra für 23 190 Euro sogar 180 PS. Für beide Varianten gibt es die auf europaweit 1000 Einheiten jährlich limitierte Bocanegra-Ausstattung als besonders gestylte Top-Version mit gleichen technischen Leistungsdaten zum Mehrpreis von 910 Euro beim FR beziehungsweise 810 Euro beim Cupra. Alle Modelle stehen ab September beim Seat-Händler.

Die neuen Ibiza glänzen zwar mit modernem, je nach Sichtwinkel fast schon skulpturhaftem Design, wirken mit ihrem sehr selbstbewussten Auftritt jedoch auch ein wenig krawallig. So, als hätten sie es - gerade erst aus dem Fitness-Center kommend - in letzter Sekunde noch in den Straßenanzug geschafft. Bulligere Stoßfänger, Lüftungsgitter in der für diese Art Autos beliebten Wabenstruktur oder auch die speziellen Endrohre für jedes Modell machen deutlich: Hier werden nicht nur Muskeln gezeigt, sondern tatsächlich auch eingesetzt.

Mit dem formidablen 1,4-Liter-TSI-Motor aus VW-Entwicklung hat Seat das ideale Aggregat für die weniger als 1,2 Tonnen wiegenden Kleinwagen gefunden. Die doppelte Aufladung mittels Kompressor bei geringeren und mittels Turbo bei höheren Drehzahlen sorgt auch hier für einen unglaublichen Biss. So liegt etwa im 150 PS starken Ibiza FR (Normverbrauch: 6,3 Liter Super/100 km) das maximale Drehmoment von 220 Newtonmetern zwischen 1250 und 4500 U/min ständig an. Im Cupra (Verbrauch: 6,4 Liter) gehen nochmals 32 Pferdestärken und 30 Newtonmeter mehr zu Werke, was den Spaßfaktor eindeutig erhöht. Das Leistungsgewicht von nur 6,5 Kilogramm pro PS lässt den Cupra schon in der Sportwagen-Liga mitspielen. Die präzise Lenkung und das straffe, aber keineswegs überhart abgestimmte Fahrwerk tun ihr Übriges zu einem Fahrerlebnis à la GTI. Da es den Cupra nur in der zweitürigen Variante gibt, empfiehlt sich für Familien allerdings eher der im Alltag bequemere FR, da es diesen wahlweise auch mit vier Türen gibt. In allen Modellen serienmäßig sind bequeme Sportsitze und das unten abgeflachte Lederlenkrad.

Bocanegra, übersetzt "Schwarznase", heißen die für FR und Cupra erhältlichen Top-Versionen des Ibiza. Wie der Name schon anklingen lässt, wirkt die Front dieser Varianten wie mit einer schwarzen Maske überzogen. Auch der untere Bereich des Hecks ist schwarz abgesetzt, und als Krönung wurde der Bocanegra-Schriftzug mittig auf die Heckklappe gesetzt. Spezielle 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und ein Schiebedach runden das Paket ab. Die Bocanegra-Versionen sind ausschließlich in den Außenfarben Rot und Weiß erhältlich, von denen sich die schwarzen Karosserieteile besonders deutlich abheben.

Die drei gestählten neuen Varianten werden nicht jedem potenziellen Seat-Käufer gefallen. Aber sie geben der spanischen Marke, lange Zeit das Sorgenkind unter den Volumenmarken des VW-Konzerns, immerhin ein Gesicht und sorgen für ein Image, das auch auf den Rest der Modellpalette abstrahlt. Mögen die Designer im Einzelfall vielleicht des Guten etwas zu viel getan haben - die Kombination aus tollem Motor, exakter Lenkung, schnellem DSG-Getriebe und sportlichem Fahrwerk sorgt für ein pures Fahrerlebnis, wie es heute längst nicht mehr jeder Hersteller anbietet. Und das zu vergleichsweise fairen Konditionen.

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