Wer dem nicht mehr angebotenen kleinen Chrysler Voyager nachtrauert, wird konzernintern an die Marke Dodge verwiesen. Als Platzhalter tritt nämlich der knapp 4,90 Meter lange Journey an. Der breitschultrige Ami mit den ausgestellten Radhäusern ist eine Mischung aus Van, Geländewagen und Kombi und verfügt über bis zu sieben Sitzplätze, ausreichend Kofferraum und zahlreiche Ablagen im Innenraum.

Knapp zwei Tonnen Leergewicht rufen fast zwangsläufig nach einem Dieselantrieb. Der 140-PS-Selbstzünder (Testverbrauch: rund 8 Liter/100 km) stammt von VW und schafft eine Tempospitze von 188 km/h. In der täglichen Praxis fehlt dem zeitweise brummigen Aggregat aber manchmal die Kraft - gerade in der Spitzenversion R/T mit Automatikgetriebe. Beim Tritt aufs Gaspedal vergeht zunächst eine Gedenksekunde, bis der Fahrerwunsch umgesetzt wird. Zügiges Hochbeschleunigen gehört auch nicht zu den herausragenden Talenten des Wagens. Typisch amerikanisch ist die etwas gefühllose Lenkung. Pluspunkte sammelt der Journey mit seiner Variabilität. Die Beifahrersitzlehne kann umgeklappt und als Tisch genutzt werden. Um zwölf Zentimeter lässt sich die zweite Sitzreihe verschieben. Die optionale dritte Sitzreihe ist dank eines Easy-Entry-Systems einfach zugänglich, aber nur Kindern zuzumuten. Mit einem Handgriff verwandeln sich alle hinteren Sitze in eine ebene Ladefläche.

Enge Parkhäuser erfordern wegen des üppigen Wendekreises (knapp 12 Meter) routinierte Rangierkunst. Da ist der Journey beim gemütlichen Gleiten und auf entspannten Autobahnpassagen deutlich mehr in seinem Element. (mas)

Im Profil

Fahrspaß +++--

Innovation ++---

Komfort +++--

Kosten ++++-

Umwelt +++--

Preise und Ausstattung

Die Preise für den Dodge Journey beginnen bei 24 390 Euro für das Basismodell mit 170-PS-Benziner und reichen bis zur 35 190 Euro teuren Spitzenversion R/T 2.0 CRD. Serienmäßig an Bord sind u. a. ABS, ESP, Klimaanlage, Alarmanlage und Audio/CD-System. Extras: dritte Sitzreihe (1310 Euro), Metallic-Lackierung (710 Euro).