Im kleinen bayerischen Ort Stockdorf bei München ist einer der 100 größten Automobilzulieferer weltweit ansässig. Hier werden Cabrio-, Dach- und...

Stockdorf. Im kleinen bayerischen Ort Stockdorf bei München ist einer der 100 größten Automobilzulieferer weltweit ansässig. Hier werden Cabrio-, Dach- und Karosseriesysteme sowie Heiz-, Kühl- und Lüftungssysteme für Pkw und Nutzfahrzeuge entwickelt. "Besonders die Sparte der Standheizungen hat sich in den letzten Jahren sehr entwickelt", sagt Armin Küllmer, technischer Leiter bei Webasto. Grundsätzlich unterscheide man dabei die beiden Systeme Luft- und Wasserheizung. Mit der einfachen Form der Heizung, der Luftheizung, begann das Unternehmen schon vor 30 Jahren. Hierbei wird die angesogene Luft an einem Wärmetauscher aufgeheizt und in den Fahrgastraum geblasen. Eine Technik, die zum größten Teil in Nutzfahrzeuge und Reisemobile eingebaut wird.

Sehr viel ausgefeilter dagegen ist die inzwischen weit verbreitete Wasserheizung, die den Fahrgastraum über die vorhandene Luftverteilung des Wagens erwärmt.

Ein wichtiger Vorteil dieser Technik ist das gleichzeitige Erwärmen des Motors, denn "vorgewärmte Motoren verschleißen erheblich weniger als kalt gestartete Aggregate", sagt Küllmer. Über eine Zeitschaltuhr oder sogar über das Handy "Thermo Call" lässt sich der Wagen jederzeit angenehm vorwärmen.

Der Einbau einer Standheizung ist auch nachträglich möglich. Bundesweit führen über 1200 Servicepartner diese Arbeiten aus. Je nach Fahrzeug kostet der Einbau inklusive der Technik zwischen 1000 und 2500 Euro. Für einen VW Golf liegen die Kosten für einen nachträglichen Einbau etwa bei 1200 bis 1500 Euro.