HAMBURG. Eine neue Datenbank der Unfallforschung der Versicherer (UDV) bietet Neuwagenkäufern eine Übersicht über die Verfügbarkeit des Elektronischen Stabilitäts-Programms (ESP) bei Pkw-Modellen. Die Liste umfasst 279 Modellreihen von 38 auf dem deutschen Markt vertretenen Automarken. Unter www.unfallforschung-der-versicherer.de können Autokäufer sortiert nach Herstellern, Modellreihen sowie nach einzelnen Modellen überprüfen, ob der Wunsch-Pkw den Schleuderschutz serienmäßig an Bord hat, ob er optional erhältlich oder für den Wagen gar nicht verfügbar ist.

Der Nutzen von ESP ist unbestritten. Bis zu 40 Prozent aller Unfälle mit Getöteten und 25 Prozent der Unfälle mit Personenschaden könnten durch die elektronische Stabilitätskontrolle verhindert oder in den Folgen abgeschwächt werden. In Deutschland sind aktuell 64 Prozent aller Neuwagen mit dem Fahrerassistenzsystem erhältlich. In der Oberklasse und Mittelklasse liegt die Ausstattungsrate bei nahezu 100 Prozent. Die größten ESP-Lücken finden sich bei Kleinstwagen, Transportern und bei besonders preisgünstigen Pkw. Im gesamten Fahrzeugbestand in Deutschland beträgt die ESP-Quote gerade einmal 30 Prozent.

Um die Zahl der Verkehrstoten weiter zu senken, fordert die UDV einen serienmäßigen Einbau von ESP in alle Neuwagen, so wie es ihn in den USA ab 2012 geben wird. Da viele Käufer, vor allem von kleineren Pkw, aufgrund des Aufpreises auf das System verzichten, kann auf Dauer nur eine solche Maßnahme zu einer 100-prozentigen Ausstattungsrate der Neuwagen führen. So werden beispielsweise nur 15 Prozent aller Peugeot 206 und fünf Prozent aller VW Vox mit ESP ausgeliefert, obwohl die Schleuderhilfe für alle Varianten gegen Aufpreis erhältlich ist.