Stop and Go

Eigenwillig sind sie mitunter, die Namen japanischer Pkw-Modelle. Am Ende aber gewöhnen sich an "Qashqai" oder "Splash" offenbar nicht nur die Besitzer solcher Autos. Man fragt sich, woran Nissan und Suzuki bei der Taufe wohl gedacht haben. Allein für das englische "splash" bietet das Wörterbuch 13 Deutungen an. Übersetzt heißt das beispielsweise "Aufsehen erregen" - okay, das sollte passen. Könnte aber ebenso bedeuten "mit Wasser oder Farbe spritzen". Wer macht denn so was! Mit Qashqai lässt sich rein gar nichts anfangen. Da hilft kein Wörterbuch. Jüngst üben sich auch die Koreaner in höchst eigener Namensgebung eines Pkw: Kia cee'd! Ordentliches Auto. Aber was ist das für ein Name! Da muss doch ausnahmslos jeder Versuch, das Gehörte auch noch richtig aussprechen zu wollen, kläglich scheitern.

Dass Konzeptautos fantasievolle Bezeichnungen bekommen, ist quasi Tradition. Immer neue Namen geben Rätsel auf, wie jüngst auf der Motorshow in Tokio zu erleben war. Nissan präsentiert einen Dreisitzer namens "Pivo2". Bei Mazda heißt der Sportwagen der Zukunft "Taiki" - und komplettiert damit die Reihe der übrigen Konzeptfahrzeuge "Nagare", "Ryuga" und "Hakaze". Eine zarte Andeutung dessen, was sich hinter so klangvollen Namen verbirgt, wäre doch nett. Um nicht vom Thema abzukommen: Nissans Konzeptstudie namens "Intima" bringt wenigstens Fantasien auf den Weg. Vermutlich die falschen.