MÜNCHEN. Eine angenehme Temperatur im Auto kostet den Fahrer bares Geld, da der Spritverbrauch durch den Einsatz einer Klimaanlage steigt. Nach einer aktuellen Untersuchung des ADAC ist die erste Abkühlungsphase nach intensiver Sonnenbestrahlung besonders verbrauchsintensiv. In drei Testfahrzeugen haben die Fachleute die Auswirkung der Klimaanlage überprüft. Innerhalb von drei Minuten konnte die Temperatur von 31 Grad Celsius auf 22 Grad Celsius gesenkt werden. Hochgerechnet hatten die Autos dabei einen Mehrverbrauch zwischen 2,5 und 4,2 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Wer die kühle Luft im Wagen halten will, der muss anschließend mit einem zusätzlichen Verbrauch von 0,8 und 2,1 Liter pro 100 Kilometer rechnen.

Von entscheidender Bedeutung für den Mehrverbrauch sind extrem heiße Außentemperaturen, häufiges Stehen im Stau, besonders niedrig gewählte Innenraumtemperaturen und die Bauart der Klimaanlage. Einfachere Anlagen arbeiten beispielsweise immer mit der vollen Leistung. Bessere Produkte können die Kälteleistung des Kompressors regeln und Kraftstoff sparen.

Der Autofahrer kann zur Reduzierung des Verbrauchs beitragen. Wenn er vor dem Start Fenster und Türen des Fahrzeugs für eine Minute öffnet, kann die Stauhitze aus dem Auto strömen und der Klimaanlage wird die Arbeit erleichtert. In der ersten Abkühlphase sollte der Umluftschalter gedrückt werden, damit die Anlage nicht die heiße Außenluft, sondern nur die bereits abgekühlte Innenluft bearbeiten muss. Während der Fahrt sind Fenster und Schattenrollo des Schiebedachs geschlossen zu halten. Es empfiehlt sich außerdem, den Temperaturunterschied zwischen Innenraum und Umgebung nicht zu groß zu wählen. Als besonders angenehm wird eine Temperatur zwischen 21 und 23 Grad Celsius empfunden.