Frage an den Experten

Ein echter Fortschritt im Bereich der passiven Sicherheit des Automobils sind die "aktiven Kopfstützen". Immer mehr Hersteller bieten diese ehemals aufpreispflichtigen Ausstattungen jetzt serienmäßig an. Sogenannte pro-aktive Systeme, die in Verbindung mit einer fahrzeugeigenen Crashsensorik noch frühzeitiger ausgelöst werden können, werden bei Fahrzeugen der Mittel- und Oberklasse sowie bei Geländewagen verwendet.

Die aktive Kopfstütze wird durch die Trägheitskräfte des Insassen ausgelöst, wenn von hinten ein Fahrzeug aufprallt. Über ein in die Sitzlehne integriertes Hebelsystem klappt die Kopfstütze nach vorne und verringert den Abstand zum Hinterkopf. So wird eine S-förmige Überstreckung der Wirbelsäule ("Peitschenschlag-Effekt") verhindert.

Andere Sitzkonstruktionen gegen das "Schleudertrauma" genannte Halswirbelsäulen-Syndrom bauen bei einem Heckaufprall gezielt Crashenergie ab, indem sich die gesamte Sitzlehne wenige Zentimeter nach hinten verschiebt und auf diese Weise die Belastung auf die Halswirbelsäule verringert.