HAMBURG. Beim Autokauf per Internet sollten Schnäppchenjäger auf der Hut sein. Häufig entpuppt sich der vermeintliche Traumwagen als Luftschloss und der ahnungslose Interessent steht nach einer geleisteten Anzahlung ohne Geld und ohne Wagen da. In Gebrauchtwagenbörsen tummeln sich zahlreiche schwarze Schafe. Automobilclubs, Onlineanbieter, Verbraucherschützer und Justiz bemühen sich um eine bessere Aufklärung der Käufer.

Wer Onlinebörsen nutzt, sollte zunächst den Marktwert des bevorzugten Modells ermitteln. Bei besonders günstigen Offerten könnte es sich um Lockangebote handeln. Hat man sich für ein Fahrzeug entschieden, sollte man einen Besichtigungstermin vereinbaren. Wichtig: Keinesfalls eine Vorauszahlung oder Anzahlung per Bargeldtransfer akzeptieren. Gezahlt wird erst bei Übergabe der vollständigen Papiere und des Schlüssels. Zum Besichtigungstermin sollte man einen erfahrenen Begleiter mitnehmen, der versteckte Mängel erkennen kann. Experten empfehlen, kein Treffen an einsamen Plätzen abzuhalten. In jedem Fall sollte der Interessent eine Probefahrt mit dem Wagen unternehmen, um das Fahrzeug auf Herz und Nieren zu prüfen. Wer sich nicht sicher ist, ob das Auto hält, was es verspricht, der kann bei Sachverständigen-Organisationen für rund 250 Euro ein Wertgutachten oder für 50 bis 90 Euro einen Zustandsbericht erstellen lassen.

Die führenden deutschen Onlinebörsen haben auf die Risiken beim Internethandel reagiert und geben auf ihren Webseiten - zum Teil in Zusammenarbeit mit dem ADAC - nützliche Tipps. In der Regel wird dargestellt, wie ein idealer Handel vonstatten gehen sollte. Zudem werden die gängigsten Betrugsmethoden entlarvt. Fällt man dennoch auf eine solche Masche hinein, können aber nur noch die Ratschläge zur Schadensbegrenzung helfen.