KÖLN. Mehr Leistung, weniger Verbrauch: So werben Mineralölhersteller für ihre teuren Premium-Dieselkraftstoffe. Sie können allerdings "ihre Versprechen nicht halten", urteilt jetzt die "Auto Zeitung" nach einem mit der Sachverständigenorganisation GTÜ durchgeführten Vergleichstest von Aral Ultimate Diesel, Shell V-Power Diesel und Total Excellium Diesel. Danach wird der in Aussicht gestellte Leistungszuwachs auf dem Prüfstand nicht erreicht. Zudem steht die Verbraucheinsparung laut Testbericht "in keinem Verhältnis zum Mehrpreis, den der Kunde bezahlen muss".

Die Dieselsorten sind zwischen fünf und zehn Cent teurer als der weiterhin angebotene herkömmliche Selbstzünderkraftstoff. Pro Tankfüllung fallen damit zwischen sechs und zehn Euro Mehrkosten an. So muss der Fahrer eines Mercedes ML-Geländewagens bei 20 000 Kilometer Fahrleistung im Jahr für das Betanken mit Aral Ultimate Diesel 168 Euro zusätzlich ausgeben, spart durch den geringeren Verbrauch aber nur rund 90 Euro ein.

Der Aral-Kraftstoff schneidet im Test gegenüber den beiden Wettbewerbern Shell und Total aber noch am besten ab. So wurde beim Skoda Octavia mit dem im VW-Konzern weit verbreiteten 2,0-Liter-Dieselmotor mit 140 PS eine Leistungssteigerung von 1,9 Prozent gemessen. Das ist zwar weniger als die im Durchschnitt von Aral versprochenen fünf Prozent, aber mehr als beim Einsatz von Shell Ultimate oder Total Excellium. Hier wurde gar kein Leistungsgewinn registriert. Auch bei der Kraftstoffeinsparung erzielte der Aral-Sprit mit Reduzierungen zwischen drei und sechs Prozent die besten Ergebnisse. Zudem senken die Spritsorten den Ausstoß von schädlichem Kohlenmonoxid um bis zu 70 Prozent. Beim Aral-Premium-Diesel sinken im Vergleich zum herkömmlichen Kraftstoff außerdem die Stickoxidemissionen.