LIPPSTADT. Noch ernten Pkw mit Abbiegelicht erstaunte Blicke, wenn bei der Fahrt um die Ecke plötzlich ein dritter Scheinwerfer aufleuchtet. Vor allem Tuner und Bastler freuen sich über den Lichteffekt. Zwar hat die Nachrüstung mit 500 Euro inklusive Montage einen stolzen Preis, doch die Abbiegelichter lassen sich auch als Nebelscheinwerfer verwenden. Und die kosten in der Nachrüstung oft genausoviel.

Der Blinker oder die Fahrtrichtungsänderung aktiviert eine der in der Frontschürze plazierten Abbiegeleuchten. Der zusätzliche Lichtkegel strahlt im 90-Grad-Winkel von der Fahrzeugfront ab und mißt knapp zwei Meter im Durchmesser. Nach dem Abbiegen dimmt das Licht langsam herunter. Bei schnellen Kurvenfahrten oder beim Spurwechsel auf Autobahnen und Landstraßen kommt das Abbiegelicht überhaupt nicht zum Einsatz.

Ein Nachrüstsatz besteht aus zwei an der Frontschürze montierbaren Scheinwerfern, einer Steuereinheit mit Gierraten-Sensor und einem Kabelsatz. Das Universal-Set für alle Fahrzeugmodelle kostet etwa bei Marktführer Hella knapp 350 Euro, für zehn Euro Aufpreis gibt es spezielle Pakete für VW Golf und Ford Focus. Eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) liegt bei. Der Einbau ist allerdings nichts für Anfänger. Da das Abbiegelicht nur bis zu Geschwindigkeiten von 40 km/h erlaubt ist, muß die Steuereinheit per Kabel mit dem Tachometer verbunden werden. Inklusive der zweistündigen Montage vom Fachmann zahlt der Kunde daher insgesamt rund 500 Euro.

Ab September wird auch das als Sonderausstattung neuerer Pkw-Modelle bekannte dynamische Kurvenlicht als Bausatz ab etwa 800 Euro erhältlich sein. Hier steuert ein Sensor den waagerecht frei beweglichen Scheinwerfer und paßt ihn so der Kurvenfahrt auf Landstraßen und Autobahnen an.