Test: Daihatsu Copen

Drei Dinge vorweg. Erstens: Dieses Auto ist sehr klein. Zweitens: Es ist auch in Europa nur als Rechtslenker erhältlich. Und drittens: Trotz (oder wegen?) erstens und zweitens macht es ziemlich viel Spaß.

"Micro-Roadster" nennt Daihatsu den Copen. Wenn "Micro" für "kleinst" steht, und "Roadster" für direkten Kontakt zur Straße, dann paßt die Bezeichnung. Wie ein Brett liegt der 3,40 Meter kurze Copen auf der Straße. Das fühlt sich nicht immer komfortabel an, dafür meistens sportlich. Dazu trägt auch der Motor mit lediglich 660 Kubikzentimeter Hubraum und 68 PS bei. Der genehmigt sich im Mix knapp sieben Liter Super, erreicht aber leider nur die Abgasnorm Euro 3. Für die Spritzigkeit und einen beachtlichen Sound sorgt der eigens entwickelte Turbolader.

Die anfängliche Verwirrung über das Lenkrad auf der rechten Seite weicht schnell der Freude darüber, daß man beim Überholen von Fahrrädern endlich mal den Sicherheitsabstand so richtig gut im Blick hat. Und die sozialen Kontakte an der Ampel, für die der Auftritt des kleinen Roadsters zur Genüge sorgt ("Wasndasfürnding?", "Ach, wie süüüß!"), können mit dem rechten Nachbarn entspannt von Fenster zu Fenster gepflegt werden.

Problematischer ist der Umgang mit der etwas hakeligen Schaltung: Die ungeübte linke Hand legt schon mal den falschen Gang ein. Eine echte Herausforderung ist die Fahrt ins Parkhaus. Doch da hilft die geringe Größe. Zwar kann man selbst bei geöffnetem Aludach (dauert 20 Sekunden) nicht unter der Schranke durchfahren. Aber bei der Breite von nur 1,47 Metern erreicht man das Ticket mit einigen Verrenkungen auch von rechts.

PREISE UND AUSSTATTUNG

Der Grundpreis für den Copen beträgt 17 200 Euro. Dafür ist er relativ gut ausgestattet: Sportsitze und -lenkrad, Klimaanlage, Frontairbags une elektrisch schließender Kofferraum sind serienmäßig an Bord. Extras: Perleffektlack (350 Euro), Ledersitze (700 Euro), Sportfahrwerk (300 Euro), Sitzheizung (200 Euro).