Chrysler frischt den Extrem-Roadster auf. PT Cruiser jetzt mit Turbomotor.

Heiligendamm. Die Schlange beißt erneut zu - und das sogar heftiger als je zuvor. Nach gut einjähriger Unterbrechung bietet Chrysler seine Dodge Viper auch hierzulande wieder an. Der Extrem-Roadster für hartgesottene Naturen wurde in der Zwischenzeit optisch und technisch überarbeitet. Mit einer Leistung leicht jenseits der 500-PS-Marke beteiligt sich der US-Import am derzeitigen Wettrüsten in der Sportwagenklasse: Bei einem Preis von 105 000 Euro liegt er allerdings deutlich unter dem Niveau von Mercedes SLR und Porsche Carrera GT.

Auf elektronische Fahrhilfen (Ausnahme: ABS) verzichtet die Viper ebenso wie auf Komfortmerkmale. Allein die elektrische Verstellung der Pedalerie erleichtert dem Fahrer die Arbeit im engen Cockpit. Spätestens nach dem Drücken des roten Startknopfes übernimmt der Zehnzylindermotor unter den lang gestreckten Haube die Regie. Mit einem Hubraum von jetzt mehr als acht Litern entwickelt er mehr als 700 Newtonmeter Drehmoment.

Traktionshilfen - nein, danke! Bei der Viper ist vorsichtiger Umgang mit dem Gaspedal angebracht, um das Heck in einer Kurve nicht unvermittelt ausbrechen zu lassen. Auf trockenem Asphalt sorgen die überbreiten 345er-Reifen an der Hinterachse für genügend Traktion. Bei Nässe dagegen ist viel Gespür im Gasfuß gefragt. Auf freier und trockener Strecke kann die schnelle Schlange bis auf Spitzentempo 306 beschleunigt werden. Konzentration vorausgesetzt, denn die nervöse Lenkung und die etwas hakelige Schaltung wollen beherrscht werden, das brettharte Fahrwerk gibt die Unebenheiten der Straße fast ungefiltert an die Insassen weiter - und der Motor übertönt in seiner Akustik jeden Versuch eines Gesprächs. Gewöhnungsbedürftig sind auch die Verbrauchswerte, denn im Praxisbetrieb begnügt sich die Giftschlange kaum mit weniger als 30 Litern pro 100 Kilometer.

Neue Kraftreserven entlockt Chrysler dem PT Cruiser, der jetzt auch als GT-Version mit 223 PS starkem 2,4-Liter-Turbo (Mix-Verbrauch: 10,2 Liter Super) angeboten wird. Preis: 26 400 Euro. Bei ersten Fahreindrücken zeigt sich der Antrieb spritzig und elastisch, ohne aber betont sportlich zu wirken. Spitzentempo 200 ist möglich, dann aber nerven heftige Windgeräusche. Ein gegenüber dem Basismodell härter abgestimmtes Fahrwerk sowie eine direktere Lenkung sorgen für ein agiles Fahrverhalten. 17-Zoll-Aluräder, ABS und Antriebsschlupf-Regelung sind ebenso an Bord wie Klimaanlage und Ledersitze.