Kia greift nach den Sternen: Nachdem die Koreaner mit dem Sorento bereits eine preiswerte Kopie der Mercedes M-Klasse auf den Weg gebracht haben, folgt Ende August eine Limousine für die gehobene Mittelklasse, die bis ins Detail wie eine Aldi-Ausgabe der Stuttgarter E-Klasse wirkt. Zum Schnäppchen-Preis von 36 600 Euro bietet der fast fünf Meter lange Luxusliner fast alles inklusive. Stilistisch wirkt der Opirus wie ein Sammelsurium gut kopierter Designtrends der letzten Jahre. So trägt er vorn ganz ungeniert das Vier-Augen-Gesicht von Mercedes, in dem lediglich der Chrom-Grill eigene Akzente setzt. Und 4,98 Meter weiter hinten fehlt der Limousine nicht viel vom Jaguar, während die Silhouette ein wenig an den Chrysler New Yorker erinnert. Auch im geräumigen Passagierabteil finden sich viele Zitate anderer Modelle, von der Mercedes-Sitzverstellung bis zum Lexus-Lenkrad. Doch wirklich schaden tut dies dem Opirus nicht. Schließlich haben die Koreaner nur abgekupfert, was sich bei der Konkurrenz bewährt hat. Dabei genießen die Opirus-Käufer jede Menge Komfort zum Einheitspreis. Denn serienmäßig bestückt wird das Flaggschiff der Koreaner mit allem, was gut und teuer ist: Von der Zwei-Zonen-Klimaautomatik über den CD-Player und die Xenon-Scheinwerfer. Und Sicherheit schaffen ABS, Traktionskontrolle, ESP sowie acht Airbags. Für standesgemäßen Vortrieb sorgt ein 3,5 Liter großer V6-Motor, der 198 PS leistet und mit der serienmäßigen Automatik eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h erreicht.