Dresden. Verkehrswissenschaftler der Technischen Universität Dresden haben eine neuartige Ampelsteuerung entwickelt, die die Wartezeiten deutlich verkürzt. Entscheidend für einen Schaltvorgang ist dabei nicht mehr die Zeit, sondern die Zahl der Autos. Das Prinzip: Jede Ampel erfasst den ankommenden Verkehr über Sensoren und regelt ihn vorausahnend so, dass alle Fahrzeuge möglichst wenig warten müssen. Dazu wurde eine spezielle Steuerung entwickelt. Der finanzielle Mehraufwand gegenüber bisherigen Lösungen ist überschaubar. Es sind lediglich mehr Sensoren nötig, um die aktuelle Verkehrssituation genauer zu erfassen. In einer Computersimulation kamen Autos im Vergleich zur klassischen "Grünen Welle" neun Prozent schneller durch ein Testgebiet, die Wartezeit für Fußgänger verkürzte sich um ein Drittel. Die Ampel-Wartezeiten des öffentlichen Nahverkehrs sanken sogar um gut die Hälfte.