Ausbilder zeigen ihr Können täglich in den Hallen B1, B5 und B7

Wie sieht eine artgerechte und schonenende Ausbildung aus? Was trägt zur Verständigung zwischen Pferd und Reiter bei? Welche Methoden gibt es, und was unterscheidet diese? Auf diese Fragen geben renommierte Trainer und Ausbilder an den drei Messetagen in Vorführungen mit ihren Pferden Antworten. Die Besucher der Hansepferd können täglich von 10 bis 19 Uhr deren Lehr-Demonstrationen im Ausbildungsring (Halle B1) verfolgen.

Wie Pferde lernen, zeigt Arien Aguilar täglich um 15.30 Uhr im Horsemanship-Ring (Halle B5). Der Sohn von Alfonso Aguilar – der Tierarzt und Trainer aus den USA war 2012 auf der Hansepferd – ist zum ersten Mal auf der Messe dabei und tritt ebenfalls in den Galashows auf. Arien Aguilar lernte von seinem Vater auf der Ranch in Mexiko früh, wie man die Körpersprache der Pferde liest. Der 20-Jährige, der bereits mit 13 Jahren seinen ersten Kurs gab, versteht sich außer auf Freiarbeit ebenso auf die akademische Reitkunst wie auf Kosaken- und Kunstreiten, auf Trick Roping und gibt in diesem Jahr zahlreiche Reit- und Bodenarbeitskurse in Deutschland. Zudem arbeitet Arien Aguilar, der in verschiedenen Zoos als Assistent tätig war, an seinem Diplom in Pferdewissenschaften und möchte sich anschließend auf Verhaltenswissenschaften spezialisieren.

Der Portugiese Manuel Jorge Martins de Oliveira, der seine Pferde bis zur Hohen Schule stets selbst ausbildet, demonstriert täglich um 11.30 Uhr in der Showhalle (B7) in Unterrrichtsform mit seinen Reitschülerinnen Kathrin Roida und Heike Finze die Schritte der Ausbildung an jungen ebenso wie an älteren erfahrenen Pferden.

Besonderen Wert auf eine artgerechte Ausbildung, die das Pferd weder über- noch unterfordert, legen ebenfalls das Ausbildungszentrum Luhmühlen, das Parelli-Instruktoren-Team und Xenophon e. V., deren Ziel der Erhalt und die Pflege des klassischen Reitens sind. Die Säulen der Xenophon-Philosophie sind die Skala der Ausbildung, die Richtlinien Reiten und Fahren der Deutschen Reiterlichen Vereinigung sowie die ethischen Grundsätze im Pferdesport. Weitere Lehrdemonstrationen zeigen die Grand Prix-Ausbilderin Karin Lührs, der Spitzen-Springtrainer Lars Meyer zu Bexten (ehemals Nachwuchs-Bundestrainer beim Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei), die Vielseitigkeits-Ausbilderin Lisa von Ditfurth (ehemals Mitglied des US-Bundeskaders) sowie die Feldenkraistrainerin Marie-Luise von der Sode und Philippe Karl, Gründer der Schule der Légèreté (Leichtigkeit). Wie leicht die Gymnastik auf dem Pferd aussehen kann, zeigt die Hamburger Voltigiererin Kristina Boe in den Galashows.

Die klassisch-barocke Trainerin-A, Maren Schulze aus Schneverdingen, Inhaberin des Hengsthofes am Wümmegrund aus der Lüneburger Heide, widmet sich der motivierenden Ausbildung nach klassisch-barocken Grundsätzen, „um einen zufriedenen Partner unter dem Sattel“ auszubilden. Sie erläutert, wie man mit positiver Verstärkung bis zur Hohen Schule kommt. Ihre Maxime: „Man muss dem Pferd die Zeit geben, die es braucht.“