Der typische Vegetarie ist Untersuchungen zufolge weiblich, jung, überdurchschnittlich gebildet und lebt in der Großstadt. Besonders junge Menschen legen zunehmend Wert auf eine bewusste Ernährung. Bei der BUNDjugend Hamburg läuft derzeit ein Ernährungsprojekt im Rahmen des bundesweiten Klimaexperiments. Einen Monat lang wollen die 16 Teilnehmer eine bestimmte Ernährungsweise ausprobieren.

Melissa Dietsch, 18, will vier Wochen lang nur Rohkost essen, Johanna Eppler ernährt sich einen Monat lang vegan. Was sie am meisten vermisse? „Mein Honigbrot“, sagt die 18-jährige Imkertochter lachend. Eine andere Teilnehmerin zaubert sich täglich etwas aus der Gemüsekiste vom Öko-Bauern aus der Gegend, Carina Tränkner kauft nur Produkte ohne Verpackung, und ein anderer Teilnehmer lebt einen Monat lang von Lebensmitteln, die sonst auf dem Müll landen würden. Eine Generation, die bereits beim Einkauf nicht nur auf das Preisschild, sondern ganz automatisch auch auf die Angaben zu Inhaltsstoffen oder Herkunftsort achtet. Vegetarier und Veganer haben ihr Exotenimage längst verloren.